Interessante Einblicke in das Leben Elsers  

Am 8. Mai, dem Jahrestag des Kriegsendes, referiert Historiker Wolfgang Benz im Haus der Volksbildung

Georg Elser Bildquelle: Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe zur Ausstellung im Museum am Lindenplatz "Nie wieder! Zwei Schicksale im Nationalsozialismus. Nicolas Barrera & Georg Elser" kommt am Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus Prof. Dr. Wolfgang Benz ins Haus der Volksbildung und hält einen Vortrag zum Leben von Georg Elser. 

Das Thema ist aktueller denn je. Im Zuge des vermehrt aufkommenden Antisemitismus spricht der Historiker und international anerkannte Vertreter der Vorurteilsforschung, der Antisemitismusforschung und der Nationalsozialismus-Forschung über den damaligen Widerstand und dessen Auswirkungen auf unser heutiges Demokratieverständnis. 

In seinem neuen Buch „Allein gegen Hitler“ beschreibt Wolfgang Benz das Leben und die Tat Georg Elsers, der viel früher als die meisten Deutschen erkannte, dass Hitlers Regime Krieg und Verderben bedeutete.

Um das zu verhindern, fasste er den Entschluss zum Attentat, konstruierte - technisch perfekter als die Offiziere des militärischen Widerstands - eine Bombe samt Zündmechanismus und versteckte sie unbemerkt in einer Säule des Bürgerbräukellers. 

Heute ist Elser zwar fast so berühmt wie die Geschwister Scholl und Graf Stauffenberg - Held des 20. Juli 1944 -, aber als Person blieb Elser weitestgehend unbekannt. Wolfgang Benz gibt in seinem Vortrag Einblicke in das Leben Elsers und holt damit nach, was längst überfällig ist: eine wissenschaftlich fundierte Biografie des einfachen Mannes aus dem Volk, der zur Einsicht in die verbrecherische Natur des NS-Regimes gelangte und sich bis zur letzten Konsequenz zum Widerstand entschloss.

Der Vortrag beginnt am Mittwoch, 8. Mai, um 19 Uhr im großen Saal im Haus der Volksbildung (Humboldtstraße 5). Der Eintritt ist frei.

Von 17.30 bis 19 Uhr gibt es eine Sonderöffnung der Ausstellung „Nie wieder!“ im Museum am Lindenplatz.