Projekt Tram8+

Eine Verlängerung der Tramlinie 8 bietet große Chancen für die Stadtentwicklung und eine zukunftsfähige Mobilität für unsere Stadt. Dieses zentrale Projekt der Stadtentwicklung wird seit Juli durch einen umfangreichen Bürgerbeteiligungsprozess begleitet und gestaltet. Es ist ein dynamischer Planungsprozess. Die Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen in verschiedenen digitalen und analogen Beteiligungsformaten mitzudiskutieren, Ideen und Anregungen einzubringen. Die umfangreiche Bürgerbeteiligung hat die Optimierung der bisherigen Planungen und damit auch Verbesserungen zum Ziel.

Die wichtigsten Fragen haben wir weiter unten auf dieser Seite ebenfalls zusammengefasst.


Der Trassenplan

Verlängerung Tram 8 und Gestaltung Hauptstraße

Trassenplanung, Innenstadtentwicklung sowie Verkehr und Mobilität sind derzeit die Kernthemen, die mit der Bürgerbeteiligung im Rahmen des Projekts Tram 8+ einhergehen. Die Meinung der Weilerinnen und Weiler ist gefragt.  
Mit diesem Plan können Sie sich ein Bild von der geplanten Trasse vom Schlaufenkreisel bis zum Läublinpark machen. 

Info-Veranstaltung für Schülerinnen und Schüler (17.04.24)

Was halten junge Weilerinnen und Weiler von der Tram-Verlängerung? Welche Themen spielen für die Schülerinnen und Schüler eine Rolle? Was sollte bei der Planung unbedingt beachtet werden? Um Antworten auf diese und weitere Fragen zu erhalten, drückten der Erste Bürgermeister Rudolf Koger sowie Klaus-Michael Effert und Jürgen Rühle von der Begleitgruppe Tram 8+ nochmals die Schulbank.
 
In Raum 105 der Gemeinschaftsschule fand dieser Tage das Info-Treffen für die Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Weiler Schulen statt. Viele Informationen zu diesem zentralen Projekt der Stadtentwicklung bekamen die Jugendlichen in Sachen Tram8+ bei Knabbereien und Getränken präsentiert. Koger stellte den Jugendlichen die ersten Planungen vor, bat aber auch um ihre Meinungen und Anregungen.
 
Junge Weilerinnen und Weiler mitzunehmen bei der Reise Tram 8+ und der damit einher gehenden Umgestaltung der Hauptstraße, das ist das Anliegen der Stadtverwaltung und der Begleitgruppe. Denn bislang gelang es nicht, trotz zahlreicher analoger und digitaler Beteiligungsprojekte Feedback von der jungen Weiler Bevölkerung zu bekommen. Dass diese durchaus Bescheid wissen und Interesse bekunden kann, wurde beim Info-Treffen deutlich. Zehn engagierte Jugendliche kamen nach Schulschluss zusammen und stellten so einige Fragen.
 
Wie sieht es mit der Überdachung der Haltestellen aus? Kann der Berliner Platz im Zuge der Arbeiten auch Beschattungselemente erhalten? Gibt es genügend Platz für Fahrradfahrer? Wird es weiterhin Busse geben? Welche Kosten kommen auf die Stadt zu? Koger beantwortete eine Frage nach der anderen und freute sich über die interessierte Zuhörerschar.
 
„Wichtig ist uns, dass wir von euch eine Rückmeldung zu diesem Projekt erhalten. Bislang wissen wir sehr wenig. Wir wollen euren Feedback erhalten, da ihr einen anderen Blickwinkel besitzt. Ihr seid die Zukunft“, machte Koger deutlich. Diesen Ball nahmen die anwesenden Schülerinnen und Schüler prompt auf und wollen nun auf Vermittlung von Schulleiter Burkhard Keller eine Umfrage auf die Beine stellen, die in den weiterführenden Weiler Schulen die Meinungen und Anregungen der jungen Einwohnerinnen und Einwohner einholen soll.
 
Das Feedback der Anwesenden, was eine Verlängerung der Tram 8 vom Bahnhof Weil am Rhein um rund 1,6 Kilometer entlang der Hauptstraße bis zum Läublinpark betrifft, war durchweg positiv. Die Stichworte dabei waren: Stressfreies Fahren, pünktliche Verbindungen, längere Betriebszeiten, weniger Autoverkehr oder auch der Aspekt Umwelt- und Klimaschutz.
 
Koger, Effert und Rühle bedankten sich am Ende bei den jungen Zuhörerinnen und Zuhörer und luden sie zu den nächsten Treffen der Begleitgruppe ein. „Wir brauchen eure Ideen und Meinungen“, meinten sie und Effert schlug vor, mit interessierten Jugendlichen noch in diesem Jahr einen Tram8+-Spaziergang entlang der geplanten Strecke zu unternehmen.

Bei der Infoveranstaltung für Schülerinnen und Schülern erhielten die Beteiligten des Projekts Tram8+ wichtige Rückmeldungen von jungen, interessierten Menschen. Bildquelle: Stadtverwaltung Weil am Rhein / Bähr

Schlussbericht Beteiligungsprozess Tram 8+ (05.03.24)

Den Beteiligungsprozess Tram 8+ und das daraus entstandene „Zukunftsbild“ hat  Andreas Jacob vom Kaiserslauterer Stadtplanungs- und Ingenieurbüro Firu dem Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung vorgestellt.

Der Beteiligungsprozess Tramlinie 8+ startete im Juli 2023. Durch verschiedene Veranstaltungen und Umfragen wurden die Bürgerinnen und Bürger über das Projekt informiert beziehungsweise zur aktiven Mitarbeit aufgefordert.

Es handelte sich dabei um folgende Veranstaltungen: Kick-off Veranstaltung am 21. Juli, Zukunftswerkstatt am 23. September, Perspektivforum am 18. Januar 2024. Im September und Oktober 2023 gab es zudem zwei Ideenstationen vor der Sparda Bank und am Berliner Platz, dabei wurden die Passantinnen und Passanten direkt angesprochen
 
Über zwei online Umfragen konnten sich die Bürgerinnen und Bürger auch digital beteiligen. Daneben hat eine Begleitgruppe, die sich dreimal traf, die Ergebnisse der Veranstaltungen besprochen und darauf aufbauend eigene Vorschläge unterbreitet. An der Begleitgruppe hatten sich über 30 Personen beteiligt.
 
Den Abschluss des Beteiligungsprozesses bildete das Perspektivforum. Dort wurde das in der Begleitgruppe erarbeitete Zukunftsbild präsentiert und konnte noch einmal diskutiert werden. Es wurden zahlreiche Fragen beantwortet und Anregungen diskutiert.
 
Das Zukunftsbild Tramlinie 8+ legt fünf Leitlinien zugrunde, die sich aus dem Beteiligungsprozess ergeben haben und den Rahmen für die weitere Entwicklung bilden. Aufbauend auf den fünf Leitlinien wurden insgesamt acht Leitthemen entwickelt. 

Präsentationen und Dokumentation

Perspektivforum (18.01.24)

Seit gut einem halben Jahr läuft der Bürgerbeteiligungsprozess, der sich intensiv mit dem Thema Tram8+ beschäftigt. Dabei geht es nicht nur um die Verlängerung der Tram 8 vom Zentrum hinauf nach Alt-Weil, sondern auch um die Neugestaltung des gesamten Straßenraums der Hauptstraße. Dieser Prozess hat mit dem so genannten Perspektivforum seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Hier wurde den Weilerinnen und Weilern die Ergebnisse der umfangreichen Beteiligungsformate präsentiert und die Leitlinien für eine künftige Planung aufgezeigt.
 
Andreas Jacob vom Planungsbüro FIRU aus Kaiserslautern machte vor rund 140 Gästen im Großen Sitzungssaal deutlich, dass man sich derzeit noch ganz am Anfang dieses zukunftsträchtigen Projekts befinde: „Es gibt keinen fertigen Plan, wir sehen eine Skizzenzeichnung mit einem riesigen Themenstrauß, den es nun zu bearbeiten gilt.“  
 
Dazu wurde ein Zukunftsbild entwickelt. Dort sind als Leitlinien die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Gesamtprozess zusammengefasst. Den Rahmen bilden fünf Leitlinien:
 
Das Zukunftsbild der Stadt Weil am Rhein braucht Ziele, Strategien und Strukturen Der Ausbau der Tram 8+ braucht Transparenz, Teilhabe und Mitgestaltung Der Ausbau der Tram 8+ braucht Ressourcen, Kompetenzen und Kooperationen Bei der Gestaltung der Infrastruktur der Zukunft steht der Mensch im Mittelpunkt Die Tram als Wirtschaftsfaktor soll Mehrwerte für die Gesellschaft und das Stadtbild schaffen und die stadtregionale Vernetzung im Agglomerationsraum stärken
 
Das Zukunftsbild Tram 8+ nimmt innerhalb des Rahmens insgesamt acht Leitthemen in den Fokus, die bei der Verlängerung der Tram 8 und dem Ausbau der Hauptstraße berücksichtigt werden sollen: Verkehr & Mobilität, Trassenplanung, Innenstadtentwicklung/Hauptstraße, Planungs- und Bauphase, Barrierefreiheit/Sicherheit/Abläufe, Effekte und Wirkungen / zielgruppenorientierte Beteiligung, finanzielle Aspekte sowie stadtregionale Einbindung und Erreichbarkeit.
 
Das Zukunftsbild ist die Grundlage für die weiteren Planungen. „Es gibt nun klare Qualitätsanforderungen“, so Jacob. Grundsätzlich habe man bislang geprüft, stellte Jacob etwas vereinfacht da, ob eine Tram denn überhaupt unterzubringen ist. „Die vielen, vielen Details stehen noch aus. Und bei diesem weiteren Prozess ist klar, dass der künftige Planer nicht im stillen Kämmerlein operieren kann.“

Denn: Es gibt den einhelligen Wunsch der Begleitgruppe weiterzumachen. Diese Begleitgruppe war ein Format des Beteiligungsprozesses in den vergangenen Monaten. Rund 20 Bürgerinnen und Bürger hatten sich gemeldet und haben, stellte Patrick Torakai lobend fest, diesen Weg bislang konstruktiv und kritisch begleitet. Fünf Teilnehmende dieser Begleitgruppe blickten anlässlich des Perspektivforums auf die vergangenen Monate zurück, berichteten von ihren Erfahrungen und richteten auch den Blick in die Zukunft.
 
Ziel des Bürgerbeteiligungsprozesses war und ist verschiedene Altersgruppen anzusprechen, was, so stellte Torakai fest, nur bedingt gelungen sei. Gerade die Jugendlichen waren bisher, obwohl das Projekt Tram8+ weit in die Zukunft strahlt, eher unterpräsentiert. Und das, obwohl einige Versuche unternommen wurden, über die Stadtjugendpflege und das Jugendparlament junge Menschen zum Mitmachen zu gewinnen. Torakai: „Es geht hier um das Mitgestalten der Zukunft.“
 
Die Vertreterinnen und Vertreter der Begleitgruppe heißen, so wie 2/3 der Teilnehmenden an der Online-Beteiligung eine Verlängerung der Tram 8+ und die Neugestaltung der Hauptstraße grundsätzlich gut. Allerdings gelte es nun intensiver auf die Fragen unter anderem zu den Themen Parkmöglichkeiten, Radverkehr, Grünstreifen, Gewerbe oder Anwohnende einzugehen.
 
Jacob betonte am Ende nochmals, dass man sich noch in der ersten Prozessphase befinde. „Hier wurden Themen angetippt. Jetzt muss man dranbleiben. Jetzt liegt ein Leistungsprofil für die Planer vor. Bei detaillierten Planungen wird nichts unter den Tisch fallen.“
 
Auch die Finanzierung ist und bleibt ein wichtiges Thema. Oberbürgermeister Wolfgang Dietz erklärte, dass er damit rechne, dass 75 bis 80 Prozent der Investitionskosten durch Fördermaßnamen abgedeckt seien. Dietz: „Das ist bei allen Schwierigkeiten derzeit für die Stadt leistbar.“
 
Wie geht es weiter? Die Verwaltung wird im März den Gemeinderat in einem ersten Schritt über den Bürgerbeteiligungsprozess informieren, die Leitlinien bekannt geben und die Empfehlung aussprechen, den Prozess der Bürgerbeteiligung weiter fortzuführen. Erst im zweiten Schritt, wenn die Betriebskosten und die Höhe der Zuschüsse konkret sind, soll dann der "Billigungsbeschluss" folgen.
 
<justify>Weitere Infos, Präsentationen und Dokumentationen gibt es auf der Homepage der Stadt Weil am Rhein unter www.weil-am-rhein.de/start/rathaus/tram8plus.</justify>

Präsentationen und Dokumentation

3. Treffen der Begleitgruppe (23.11.23)

Die Ergebnisse der zweiten Online-Umfrage standen im Fokus eines weiteren Treffens der Begleitgruppe. Bei dieser Sitzung beteiligten sich insgesamt 20 Mitglieder. Neben Bürgern, und Gewerbetreibenden, waren auch Vertreter von Vereinen, aus der Kommunalverwaltung und -politik mit von der Partie.

Die Begleitgruppe machte deutlich, dass es wichtig sei, den Beteiligungsprozess Tram 8+ zu verstetigen, weitere Bevölkerungsgruppen zu aktivieren und auch bei neuen Projekten in Weil am Rhein langfristig stärker auf die Mitarbeit der Bevölkerung zu setzen.

Die Erkenntnisse der Online-Beteiligung und aller weiteren durchgeführten Formate und Gespräche flossen in einen Leitlinien-Entwurf des Zukunftsbildes Tram8+ ein. Dieser wird nun in einem nächsten Schritt inhaltlich konkretisiert und um die Anmerkungen der Begleitgruppe ergänzt.

Der Höhepunkt des Beteiligungsprozesses Tram 8+ steigt am 18. Januar 2024 um 19 Uhr im Großen Sitzungssaal des Rathauses.  Alle Bürgerinnen und Bürger Weil am Rheins haben die Möglichkeit, am Perspektivforum teilzunehmen und sich direkt über die Ergebnisse des Prozesses zu informieren.

Unter anderem wird das Zukunftsbild mit den sich im Prozess herauskristallisierten Leitlinien (inhaltliche und organisatorische Empfehlungen) und  eindrücklichen Visualisierungen der breiten Öffentlichkeit präsentiert, finden kurzweilige Interviews mit Mitgliedern der Begleitgruppe statt und die weitere Vorgehensweise auch im zeitlichen Kontext thematisiert.

Präsentationen und Dokumentation

  • Präsentation Perspektivforum

2. Ideen-Station (26.10.23)

Neben digitalen Formaten können die Weilerinnen und Weiler ihre Ideen, Problemstellungen und Anregungen analog einbringen, und dabei gleich auch noch mit den Verantwortlichen direkt ins Gespräch kommen. So wurde am Donnerstag, 26. Oktober, die Ideenstation auf dem Berliner Platz aufgebaut.

Parallel zum Wochenmarkt wurden die Besucherinnen und Besucher zwischen 9 und 12 Uhr durch eine „Infobox“, die eine Auflistung der wichtigsten Fragen enthielt, dank eines Luftbilds mit vereinfacht dargestellter Streckenplanung sowie einem Themenkompass über den neuesten Planungsstand informiert.

Des Weiteren konnten die Weilerinnen und Weiler Ideen und Anregungen auf Postkarten hinterlassen oder aber direkt vor Ort bei der Online-Umfrage teilnehmen.

2. Online-Beteiligung (bis 15.11.23)

Die zweite Online-Umfrage zum Beteiligungsprozess Tram 8+ ist abgeschlossen. Bis Mitte November waren die Weilerinnen und Weiler wieder am Zug. Bisherige Erkenntnisse und Ergebnisse wurden dabei in die Fragestellungen integriert. Mit Hilfe der erneuten Online-Beteiligung werden nun Leitlinien für das Zukunftsbild Tram 8+ erarbeitet, die bei der Ausführungsplanung zu berücksichtigen sind und auch beim Perspektivforum am 18. Januar präsentiert werden.
 
Wie das Büro FIRU mbH aus Kaiserslautern mitteilt, haben mehr als 400 Bürgerinnen und Bürger mitgemacht. Drei von vier Umfrageteilnehmenden sehen bauliche Änderungen in der Hauptstraße als erforderlich an.
 
Festgehalten kann auch, dass mehr als die Hälfte der Umfrage-Teilnehmenden offen für alternative Parkmöglichkeiten außerhalb der Hauptstraße sind. So können sich die meisten Befragten einen Park & Ride-Parkplatz mit Anbindung an die Tram als Alternative vorstellen. Etwa ein Viertel gab an, keinen Parkplatz zu benötigen.
 
Die Mehrheit sprach sich zudem dafür aus, den Radverkehr auf einem eigenen Radstreifen neben der Fahrbahn zu führen. Im Bereich des Schlaufenkreisels waren viele Teilnehmenden der Meinung, dass eine bessere Querung für den Fuß- und Radverkehr besonders wichtig ist. Zudem wünschten sich viele Teilnehmende, dass sich die einzelnen Verkehrsmittel beim Ausbau der Tram hier so wenig wie möglich behindern, um Staus zu vermeiden.
 
Im Bereich zwischen Schlaufen- und Sparkassenkreisel wurden besonders häufig Verweilmöglichkeiten, Treffpunkte und eine erhöhte Begrünung gewünscht. Zudem sprachen sich einige Teilnehmende für die Reduzierung des Autoverkehrs in diesem Bereich aus. Eine verbesserte Begrünung, Aufenthaltsmöglichkeiten und Fahrradabstellmöglichkeiten wurden indes auf dem gesamten Verlauf der Hauptstraße besonders häufig gewünscht.
 
Eine besondere Bedeutung haben außerdem die Themen Sicherheit für den Radverkehr, Parkmöglichkeiten, die Querung für Fußgängerinnen und Fußgänger und die ebenerdige Befahrbarkeit für Rettungskräfte.
 
Der Berliner Platz wurde einige Male als Potenzial für eine erhöhte Begrünung und Verschattung identifiziert. Viele Teilnehmende sprachen sich außerdem erneut dafür aus, dass der Läublinpark so erhalten bleibt wie er aktuell ist und sahen die neue Lösung der Wendeschleife außerhalb des Parks als positiv an.
 
Zu den einzelnen Abschnitten der Trassenplanung kamen neben den häufig genannten Punkten viele weitere einzelne Anmerkungen und Hinweise zusammen, die in die finale Bearbeitung des Zukunftsbildes eingeflechtet werden. 

Das Plakat der 2. Online-Befragung.

2. Treffen der Begleitgruppe (19.10.23)

Wenige Tage vor dem Start der zweiten Online-Umfrage traf sich die Begleitgruppe des Beteiligungsprozesses Tram8 +zum zweiten Mal. Die Arbeitssitzung wurde von der FIRU mbH moderiert. Aus Beratersicht (FIRU mbH) bereitete Patrick Torakai für die Anwesenden, die im bisherigen Verfahren erreichten, wesentlichen Erkenntnisse aus der ersten Online-Beteiligung (977 Rückmeldungen), der ersten Ideenstation und der Zukunftswerkstatt auf.
 
Im Mittelpunkt des etwa zweieinhalbstündigen Treffens im großen Sitzungssaal des Rathauses stand jedoch die fachliche Auseinandersetzung mit den Aspekten, die innerhalb der zukünftigen Ausführungsplanung berücksichtigt werden sollen. Darin hat die Gestaltung des Läublinparks mit der Wendeschleife ebenso seinen Platz, wie Prüfaufträge mit Blick auf die gleichzeitige störungsfreie Bewältigung von Verkehren aus Straßenbahn, Fußgängern und Fahrradfahrern.
 
Insoweit ist auch die bauliche Gestaltung von Querungen der Gleise ein zentrales Thema. Nicht zuletzt spielt das Angebot von Stellplätzen an der Trasse eine Rolle. Neben der (technischen) Straßenplanung sollen auch städteräumliche Eindrücke berücksichtigt werden.
 
Patrick Leypoldt, Direktor von Agglo Basel, zeigte sich an diesem Abend von dem transparenten Prozess und der hohen Fachlichkeit der Diskussionsbeiträge sehr angetan. Er warb aus seiner Sicht nochmals und eindrücklich für das Zustandekommen der Tram 8 +, auch in ihrer Eigenschaft als Wirtschaftsfaktor für die lokale Handels- und Gastronomielandschaft.
 

Präsentationen und Dokumentation

Zukunftswerkstatt (24.09.23)

Trassenplanung, Innenstadtentwicklung sowie Verkehr und Mobilität waren die Themen, die im Rahmen der Zukunftswerkstatt im Rathaus intensiv beleuchtet und diskutiert wurden. Knapp 20 Bürgerinnen und Bürger nahmen bei dieser Veranstaltung teil, die einen weiteren Eckpfeiler des Bürgerbeteiligungsprozess zum Projekt Tram8+ darstellte.

Was sind die Ziele? Welche Herausforderungen gilt es zu meistern? Welche Lösungen sind vorstellbar? Und welche Akteure sollten unbedingt miteingebunden werden? Mit diesen Fragen konfrontiert entwickelten sich ebenso lebhafte wie konstruktive Beiträge, wurden unterschiedlichste Blickwinkel zum Besten gegeben und Bedürfnisse mitgeteilt. 

Der interaktive Part der Zukunftswerkstatt umfasste drei parallel stattfindende Thementische. Die Teilnehmenden brachten sich engagiert in die Diskussion ein und erarbeiteten Lösungen, die im Zuge der weiteren Planung berücksichtigt und im nächsten Schritt in der Begleitgruppensitzung am 2. November erörtert werden. In einer zweiten Online-Beteiligung können dann alle Interessierten diese Ideen ergänzen und sich aktiv an dem Prozess beteiligen.   

Die Zukunftswerkstatt im Rathaus sei, so Oberbürgermeister Wolfgang Dietz, von „konstruktiven Diskussionen“ geprägt gewesen. Viele Ideen und Anmerkungen würden nun den Planern weitergereicht. Dietz verweist auf den „dynamischen Planungsprozess“. Erst am Ende sei die Planung in Stein gemeißelt. „Ich freue mich sehr, dass die interessierten Bürgerinnen und Bürger, die da waren, ein solches Engagement an den Tag gelegt haben.“

Dass die Sorgen und Verbesserungsvorschläge der Bürgerinnen und Bürger tatsächlich aufgegriffen und den Fachplanern als konkreter Auftrag weitergegeben werden, zeigt das Beispiel Läublinpark auf. 

Die vielen, vielen Rückmeldungen aus Bürgerschaft, dass die Wendeschleife nicht durch den vorderen Teil der grünen Oase Altweils verlaufen sollte, haben dazu geführt, dass bei der Zukunftswerkstatt eine erste Diskussionsgrundlage einer alternativen Trassenplanung am Läublinpark präsentiert werden konnte. Diese integriert die Wendeschleife der Tram im Straßenraum. Dafür muss dann aber die Kreuzung am Läublinpark zu einem Verkehrsplatz umgebaut werden.

Eine erste Diskussionsgrundlage einer alternativen Trassenplanung am Läublinpark sieht vor, dass die Wendeschleife der Tram im Straßenraum integriert wird. Bildquelle: Stadtverwaltung Weil am Rhein

Präsentationen und Dokumentation

1. Online-Beteiligung (bis 17.09.23)

Die erste Online-Umfrage, die jüngst zu Ende ging, brachte weitere wichtige Erkenntnisse. Fast 1000 Menschen machten mit. Exakt 977 Teilnehmende seien doch ein sehr ordentliches Ergebnis im Vergleich, fasste Dr. Patrick Torakai von der Firma FIRU zusammen. 

Am meisten vertreten gewesen sei die Altersgruppe der 25- bis 64-Jährigen, Bewohnerinnen und Bewohner der Hauptstraße und der angrenzenden Nebenstraßen sowie Personen die zur Gruppe der Arbeitnehmer zählten. Fakt ist aber auch, dass Jugendliche unter 25 Jahren unterrepräsentiert seien. „Hier müssen wir nachsteuern“, befand Torakai. 

Aus diesem Grund war Rudolf Koger, der Erste Bürgermeister, auch am Montag im Jugendparlament zu Gast, um das Projekt dort vorzustellen. In einer regen Diskussion konnte er die Fragen der Jugendparlamentarier beantworten.

Zusammenfassend lasse sich sagen, dass jede zweite Person die Tram als Alternative zum PKW regelmäßig nutzen würde, zudem sehe mehr als die Hälfte der Befragten in dem Projekt eine Chance für die Region, außerdem sei vielfach der Wunsch nach einer weiteren Verlängerung geäußert worden. 

Was sind die Erwartungen der Umfrageteilnehmenden an die Planung und das Projekt insgesamt? Neben der Reduktion der Verkehrsbelastungen in der Hauptstraße, seien die qualitative Aufwertung bedeutender Orte (Erhalt Läublinpark) und hoch frequentierter Stadträume (Berliner Platz, Sparkassen-Platz)  ein weiteres wichtiges Anliegen gewesen, wie auch die Schaffung barrierefreier Zugänge und Querungsbereiche sowie der Erhalt des Stadtgrüns. 

Weitere Aspekte waren Sicherheit und Sauberkeit, eine gute Beleuchtung der Hauptstraße und Haltestellen sowie erleichterte Bauphasen (verkürzte Bauzeit) und damit einher gehend auch die frühzeitige und transparente Information über die Umsetzung der einzelnen Bauabschnitte (Zeitpunkt und Dauer der Sperrungen).

Der Erhalt des Läublinparks und der Grünbestände im Stadtraum ist ein besonderes Anliegen vieler Umfrageteilnehmer. 

1. Ideen-Station (15.9.23)

Informieren und mitgestalten: Das konnten die Weilerinnen und Weiler am 15. September zwischen 12 und 16 Uhr anlässlich der Ideen-Station auf dem Trebbiner Platz. Mit analogen und digitalen Formaten sollen und können die Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen, Problemstellungen und Anregungen einbringen. Denn Besucherinnen und Besucher wurden dabei durch eine „Infobox“, die eine Auflistung der wichtigsten Fragen, ein Luftbild mit vereinfacht dargestellter Streckenplanung und ein Themenkompass enthält, umfassend über den neuesten Planungsstand informiert. Des Weiteren konnten Interessierte Ideen und Anregungen auf Postkarten hinterlassen oder aber direkt vor Ort bei der Online-Umfrage teilnehmen.

1. Treffen der Begleitgruppe (26.7.23)

Auf Basis der Auftaktveranstaltung hat die Begleitgruppe ihre Arbeit aufgenommen. Neben Planern und Vertretern von Politik und Verwaltung werden dort vor allem auch Bürgerinnen und Bürger vertreten sein. Das erste Treffen fand am Mittwoch, 26. Juli, 19 Uhr, im Großen Sitzungssaal des Rathauses statt. Hier wurden zunächst die Erkenntnisse der Auftaktveranstaltung zur Verlängerung der Tramlinie 8 und der Umgestaltung der Hauptstraße in Weil am Rhein erörtert. Die Begleitgruppe wird in den kommenden Monaten den Beteiligungsprozess dann fachlich begleiten sowie die Ergebnisse verifizieren, prüfen und wichtige inhaltliche Aussagen zu den einzelnen Formaten geben. Zudem werden die verschiedenen Aspekte aus den Themenwerkstätten zusammengeführt und gemeinsam mit den Bürgervertretern diskutiert. Die Arbeit der Begleitgruppe dient dazu, eigene Vorschläge einzubringen und die Arbeit der Planerinnen und Planer fokussiert zu unterstützen. Die drei vorgesehenen Sitzungen der Begleitgruppe werden von der Firma FIRU vorbereitet, moderiert und dokumentiert.  

Präsentationen und Dokumentation

Auftaktveranstaltung (21.7.23)

Startschuss des Beteiligungsprozesses war die Auftaktveranstaltung am 21. Juli. Rund 100 interessierte Bürgerinnen und Bürger nahmen im Großen Sitzungssaal oder online per Live-Stream von zuhause an der Veranstaltung teil. Nach den Präsentationen von Firu und von Mailänder Consult zur Trassenplanung kamen die Bürgerinnen und Bürger zu Wort und konnten erste Fragen stellen oder Anregungen einbringen. Als erste Themen, die die Bürgerschaft stark beschäftigen, haben sich beispielsweise die Parkplatzsituation entlang der Trasse, der Wendeplatz am Läublinpark, die Gestaltung der Ticketpreise und die Verbindung mit den Linienbussen herauskristallisiert. Bei der Veranstaltung haben sich auf interessierte Bürgerinnen und Bürger für eine Mitwirkung in der Begleitgruppe gemeldet.  

Präsentationen und Dokumentation

Zeitplan des Beteiligungsprozesses

FAQ zum Tram8+ Projekt

Allgemeine Fragen

Warum soll die Tramlinie 8 verlängert werden?

Es gibt mehrere Gründe. Weil am Rhein ist Teil des Dreiländerecks und der Metropolregion Basel. So besonders unsere Region ist, so wichtig ist es auch über Grenzen hinweg zu denken und handeln. Die Verlängerung der Tramlinie 8 ist im aktualisierten Tramliniennetz von den beiden Kanton Basel-Stadt und Basel-Land für das Zukunftsbild enthalten. Unsere Stadt ist bereits durch die Tram an Basel angebunden, jedoch nur bis zum Bahnhof. Durch die Verlängerung durch die Innenstadt bis zum Läublinpark ergibt sich die Chance, einen weiteren Schritt hin zu einer zukunftsfähigen, klimafreundlichen Mobilität für Jung und Alt zu gehen und unsere Stadt noch stärker in die Region einzubinden. Das Tram ist ein schnelles, sauberes, umweltfreundliches Transportmittel. Durch den Ausbau der Tram ergibt sich zugleich die Chance, die Hauptstraße baulich und gestalterisch aufzuwerten.

Wie soll die Hauptstraße in Zukunft aussehen?

Im Zuge der Tram8-Verlängerung soll durch verschiedene Maßnahmen die Aufenthaltsqualität für Bewohner*innen, Beschäftigte und Besucher*innen erhöht werden. Die Hauptstraße soll ein neues Gesicht bekommen. Mehr grün, weniger grau. Unsere städtebauliche Situation ist nicht leicht. Dieses Projekt gibt uns jedoch neue Möglichkeiten zur urbanen Entwicklung, zur Umgestaltung. Das Gesicht der Hauptstraße wird und wurde immer wieder von verschiedenen Seiten kritisiert, die Aufenthaltsqualität wird vermisst. Bauliche Mängel sind vorhanden, die in der kommenden Zeit behoben werden müssten.

An welchem Planungsstand befindet sich das Projekt Tram 8+?

Erste Überlegungen zur Verlängerung lieferte die verkehrliche Machbarkeitsstudie des Karlsruher Ingenieurbüros Mailänder Consult (MIC) aus dem Jahr 2015. Ziel war es, die grundsätzliche Umsetzbarkeit der Verlängerung zu prüfen und eine mögliche Trassenplanung zu entwickeln. Darauf aufbauend hat MIC 2021 die Entwurfsplanung erstellt. In diesem Jahr nun hat die Stadt Weil am Rhein diese Trassenplanung aufgegriffen und zur Grundlage über die weitere Ausgestaltung der baulichen Umsetzung gemacht. Indes sind zahlreiche Details hierbei noch gestaltbar.

Wer finanziert den Ausbau der Tram 8?

Die Verlängerung der Tramlinie 8 und die Umgestaltung der Hauptstraße können in großen Teilen durch das Agglomerationsprogramm Basel des Schweizer Bundes, des Landes Baden-Württemberg und den Landkreis Lörrach gefördert werden. Es besteht die Chance, die Hauptstraße infrastrukturell sowie gestalterisch aufzuwerten und eine zukunftsfähige Mobilität voranzutreiben, ohne dass der Stadt Weil am Rhein für den Bau erhebliche Kosten entstehen. Für Herbst 2023 wird zudem mit einer förmlichen Mitteilung des Schweizer Bundes gerechnet, in welchem Umfang die Kosten bezuschusst werden.

Warum soll die Tram 8+ gerade jetzt umgesetzt werden?

Es bietet sich jetzt die Chance, dass die Finanzierung der Baukosten nicht durch die Stadt Weil am Rhein allein getragen werden müssen. Durch das Aggloprogramm des Schweizer Bundes bietet sich die Möglichkeit der Förderung. Diese einmalige Chance müssen wir nutzen, um eine zukunftsfähige Mobilität für alle Bürgerinnen und Bürger gestalten zu können.  Ohne entsprechende Förderungen wird eine Stadt wie Weil am Rhein eine Investition in die Infrastruktur in dieser Größenordnung nur schwer umsetzen können. Das Projekt bietet die Chance, im gleichen Atemzug die ganze Hauptstraße umzugestalten und „grüner“ zu machen, und hierzu eine Förderung zu erhalten.

Wie kann ich mich beteiligen?

Alle Weilerinnen und Weiler können sich noch bis Ende des Jahres an der Ausgestaltung des Projekts Tram 8+ beteiligen. Neben einer Auftakt- und Abschlussveranstaltung wird am 24. September 2023 eine Zukunftswerkstatt durchgeführt, zu der Sie alle herzlich eingeladen sind. Daneben wird es zwei Phasen der Online-Beteiligung geben, einmal im August/September und einmal im Oktober – nehmen Sie hier ganz einfach von zu Hause aus teil. Nicht zuletzt gibt es eine Begleitgruppe, in der Bürgerinnen und Bürger vertreten sind, die dieses Projekt begleitet. Beteiligen Sie sich direkt an der ersten Phase der Online-Beteiligung bis 17. September 2023 unter folgendem Link. Möchten Sie bei der Zukunftswerkstatt dabei sein, dann melden Sie sich bitte unter diesem Link an: https://forms.office.com/e/LxvBr6M0hg.

Was soll im Beteiligungsprozess erarbeitet werden?

Die ersten Planungsüberlegungen sollen konkretisiert, wo nötig überarbeitet und durch Ihre Anregungen und Vorschläge verbessert werden, um die Tram bestmöglich in die Stadt einzubinden. Zudem sollen im Zuge des Prozesses Ideen für die Umgestaltung der Hauptstraße gesammelt werden. Ihre Meinung ist gefragt, denn diese Informationen fließen in ein Zukunftsbild ein. Das Zukunftsbild enthält Leitlinien, die als Grundlage für die weitere Planung und Umsetzung dienen sollen. Es bündelt also Ihre Anregungen und gibt die Stoßrichtung für die bauliche Umsetzung vor.

Wann soll die Tram 8+ fertiggestellt sein?

Nach der endgültigen Planung und Genehmigung ist mit einer Bauzeit von etwa 1,5 bis 2 Jahren zu rechnen. Mit einer Fertigstellung ist – sollte es zu keinen großartigen Verzögerungen kommen – voraussichtlich Ende 2026 zu rechnen. Eine abschnittsweise Umsetzung wird angestrebt.

Fragen, die sich aus dem bisherigen Prozess ergeben

Was passiert mit dem Läublinpark?

Im persönlichen Dialog mit Ihnen und durch die bereits eingegangenen Antworten der Online-Befragung ist nochmals sehr deutlich geworden, welch hohe Bedeutung der Läublinpark für die Bevölkerung der Stadt Weil am Rhein hat. Diese Anregungen werden sehr ernstgenommen. Es wird geprüft, wie die Realisierung möglich sein kann, ohne dass die Wendeschleife den Läublinpark beeinträchtigt.

Ist ein City-Bus eine Alternative?

Die Finanzierung für die Anschaffung und den möglichen Einsatz von City-Bussen ist nicht gesichert. Da sich die Fördermöglichkeiten des Aggloprogramms des Schweizer Bundes explizit an den Ausbau der Tram richten, entfällt eine essenzielle Finanzierungsgrundlage, die für eine Tram gegeben ist. Ein City-Bus müsste ausschließlich von der Stadt finanziert werden. Zudem ist eine Einbindung in die Agglomeration und ein flächendeckendes ÖPNV-Netz mit möglichst wenigen Umstiegen nicht zu realisieren. Durch die Tram entsteht eine attraktiveres Nahverkehrsangebot mit geringerer Emissionen. Allerdings besteht die Chance, den Busverkehr neu zu konzipieren. Freigewordene Buskilometer können für die Erschließung von Quartieren genutzt werden, die bislang noch nicht an den ÖPNV angebunden sind.

Wohin verlagert sich der Verkehr?

Grundsätzlich wird die Durchfahrt mit dem PKW durch die Hauptstraße möglich sein, weshalb nur geringfügige Ausweichverkehre zu erwarten sind. Während der Bauphase kann es zu temporären Beeinträchtigungen kommen. 

Was passiert mit den bestehenden Busverbindungen?

Es besteht die Chance, den Busverkehr neu zu konzipieren, da Parallelverkehre zu vermeiden sind. Die freiwerdenden Buskilometer können für die Erschließung von Quartieren genutzt werden, die bisher nicht an den ÖPNV angebunden sind.

Wird die Befahrbarkeit für Einsatzfahrzeuge sichergestellt?

Die Befahrbarkeit für Einsatzfahrzeuge ist in der vorgestellten Entwurfsplanung berücksichtigt. In den konkretisierenden Planungen wird dieser Aspekt noch einmal verstärkt berücksichtigt und mit den Blaulichtorganisationen abgestimmt.

Was ist mit der Fußgängerzone?

Der negative Entscheid zur Fußgängerzone beim Bürgerentscheid Anfang des Jahres 2023 hat eine Bindungsfrist von drei Jahren zu Folge. Die Tram 8+ soll deshalb realisiert werden, ohne den Teil der Hauptstraße zwischen Schlaufenkreisel und Sparkassenkreisel in eine Fußgängerzone umzuwandeln.

Wird das Parken in der Hauptstraße weiterhin möglich sein?

Das Parken in der Hauptstraße soll weiterhin möglich sein. Die Anzahl der Stellplätze wird sich aus der überarbeiteten Planung ergeben. Sicherlich werden Stellplätze entfallen, dafür werden aktuell Ersatzflächen geprüft. Behindertengerechte Parkplätze werden natürlich ausreichend berücksichtigt. Die Anmerkung, dass es genug Parkplätze für die Erreichbarkeit medizinischer Einrichtungen geben muss, wird mit aufgenommen.

Was geschieht mit den Bäumen in der Hauptstraße?

Die Hauptstraße soll „grüner“ werden. Und deshalb soll der Baumbestand erhalten beziehungsweise sogar erhöht werden. Die Anregungen des Beteiligungsprozesses werden in eine Überarbeitung der Trassenplanung aus dem Jahr 2021 einfließen. Ob beziehungsweise wo der Baumbestand entfällt, wird die aktualisierte Planung ergeben. Für Ersatz oder Kompensation soll die Planung entsprechende Lösungen aufzeigen. Das Stadtbauamt geht aktuell von einer positiven Baumbilanz aus.

Wer trägt die Kosten für den Unterhalt der Tram?

Die Verteilung der Betriebskosten ist Teil des weiteren Verfahrens. Der Gemeinderat hat eine grundsätzliche Entscheidung zu Gunsten einer Verlängerung der Straßenbahnlinie 8 getroffen. Er hat diese Entscheidung an die Tragbarkeit der Betriebskosten und Investitionskosten gebunden. Hierzu laufen bereits Abstimmungen, unter anderem mit den Basler Verkehrsbetrieben, dem Kanton Basel-Stadt und dem Verkehrsministerium Baden-Württemberg.

Können alle Wohnungen, Geschäfte und gastronomische Einrichtungen während der Bauphase erreicht werden?

Eine Bauphase ist immer mit gewissen Einschränkungen verbunden. Ziel ist es, dass diese jedoch möglichst gering ausfallen. Um hierbei optimal vorbereitet zu sein, wird das Thema „Bau- und Umsetzungsphase“ in den nächsten Schritten des Beteiligungsprozesses verstärkt thematisiert. Auch hier wird es die Möglichkeit geben, in einer Begleitgruppe mitzuwirken. Eine abschnittsweise bauliche Entwicklung wird angestrebt.

Bis wann soll die Tram 8 in Weil am Rhein abends fahren?

Der letzte Bus aus Basel nach Weil am Rhein verkehrt zurzeit um 20.20 Uhr. Die aktuelle Tram 8 fährt bis nach Mitternacht. Auch die Verlängerung der Tram 8 wird in den regulären Tramfahrplan eingebunden. Sie wird bis nach Mitternacht verkehren und so eine bessere Anbindung in den Abend- und Nachtstunden bieten als die bisherige Busverbindung.

Ist eine Weiterverlängerung zu Vitra, nach Riehen oder bis nach Alt-Weil denkbar?

Zum jetzigen Zeitpunkt ist zunächst nur die Verlängerung bis zum Läublinpark geplant und realistisch umsetzbar. Diese greifbare Chance soll genutzt werden. Ob es in Zukunft möglich sein kann, an die Verlängerung ab dem Läublinpark anzuknüpfen, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abzuschätzen.

Ist der Abstand zwischen den Haltestellen noch veränderbar?

Die Planung ist noch nicht endgültig. Die Anpassung der Trassenplanung ist möglich – soweit diese umsetzbar sind. Die Ausgestaltung der Trassenplanung wird unter anderem in der Zukunftswerkstatt am 24. September diskutiert. Sie sind hierzu herzlich eingeladen und können sich unter diesem Link anmelden!

Was bisher geschah...

Tram 8+: Auftaktveranstaltung im Rathaus / Mittwoch erste Sitzung der Begleitgruppe

Gelungener Startschuss: Mehr als 100 interessierte Bürgerinnen und Bürger nahmen im Großen Sitzungssaal des Rathauses, aber auch online von zuhause aus bei der Auftaktveranstaltung des Beteiligungsprozesses zur Tram8+ und Umgestaltung der Hauptstraße teil. Nach der Präsentation der Planungen kamen die Bürgerinnen und Bürger zu Wort. Und sie hatten viele Fragen und so einige Ideen mitgebracht.

„Wir müssen Mobilität im Stadtraum neu definieren. Wir müssen Mobilität nachhaltig gestalten und wir müssen am Ende des Tages Verhalten verändern, wenn wir ein lebenswertes Weil am Rhein erhalten und gestalten wollen“, hielt Oberbürgermeister Wolfgang Dietz zur Beginn fest. 

Der nun gestartete Beteiligungsprozess stellt nicht nur die Verlängerung der Tramlinie 8 vom bisherigen Endpunkt bei der Friedensbrücke bis vor die Tore Altweils in den Fokus, sondern umfasst auch die Umgestaltung des Stadtraums entlang der Straße. „Ein neues Gesicht für die Hauptstraße“, fasste Dietz zusammen. „Bei genauer Betrachtung sehen an manchen Stellen die Bürgersteige noch so aus, wie ich sie als Jugendlicher in den frühen 1960er Jahren erlebt und in Erinnerung behalten habe.“  

Der Prozess, so führte Dietz fort, eröffne die Möglichkeit, in strukturierter Form Anregungen und Wünsche aus der Bürgerschaft aufzunehmen, gemeinsam zu diskutieren und gegebenenfalls  im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten umzusetzen. „Heute ist ein Auftakt. Heute ist kein Schlusspunkt.“ Ein Beteiligungsprozess sei für die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung „keine Alibiveranstaltung“.  

Am Freitagabend gab Sabine Herz von der Firma FIRU einen umfangreichen Ausblick auf den weiteren Verlauf des Beteiligungsprozess. Neben der Begleitgruppe und Online-Befragungen auf der städtischen Homepage wird in der Innenstadt voraussichtlich im September sowie im Oktober eine Ideenstation aufgebaut. Dort gibt es wichtige Infos zum Projekt, aber es werden auch weitere Anregungen und Wünsche von Bürgerinnen und Bürgern aufgenommen. Das ist indes auch jederzeit online möglich.

Für Sonntag, 24. September, ist dann eine ganztägige Zukunftswerkstatt geplant. Etwa im November dieses Jahres soll dann das Zukunftsbild entstehen.

Christian Müller von Mailänder Consult in Karlsruhe, der bereits vor 13 Jahren bei der ersten Verlängerung von Basel bis zum Weiler Bahnhof geplant hatte, erläuterte die bisherige Planung. So soll es drei neue, barrierefreie Haltestellen geben - an der Sparkasse, am Berliner Platz und am Läublinpark. Die Tramlinie werde rund 1,6 Kilometer zweigleisig  - ein Gleis als Grüngleis, das andere verläuft im Straßenraum -  weitergeführt. Rund 200 Meter vor der Wendeschleife verlaufe die Trasse dann eingleisig.

In Zuge der Gleisverlegung soll der Verkehrsraum neu geordnet werden. Parkplätze auf der Südseite der Hauptstraße sollen entfallen, dafür soll es einen Fahrradstreifen gebe. Auf der Nordseite, so sehen die ersten Entwürfe vor, soll es weiterhin Parkplätze geben, des Weiteren sollen ausreichend Anlieferungszonen geschaffen werden. 

Lichtsignale sollen für das sichere Überqueren der Gleise sorgen. Ein Linksabbiegen, beispielsweise aus der Post- oder Schulstraße wäre dann nicht mehr möglich, dafür würden Möglichkeiten für so genannte U-Turns geschaffen. In der Tempo 20-Zone können weiterhin Autos fahren und für den Busverkehr soll ein neues Konzept entwickelt werden, um Quartiere anzubinden, die bisher nicht durch den Busverkehr erschlossen waren.

Die Anwesenden konnten im Anschluss Fragen stellen sowie Ideen und Wünsche äußern. Themen dabei waren unter anderem die Anordnung der Haltestellen, der Autoverkehr, Parkplätze, die Anlieferung der Geschäfte, die geplante Wendeschleife beim Läublinpark, eine Weiterführung der Trasse, der ÖPNV, aber auch die Kosten und der Bauablauf. 

Als erste erkennbare Themen, die die Bürgerschaft stark beschäftigt, haben sich die vor allem die Parkplatzsituation entlang der Trasse, die Gestaltung der Ticketpreise und auch der Wendeplatz am Läublinpark herauskristallisiert. Hier, so macht der Erste Bürgermeister, Rudolf Koger, deutlich, werde man ganz offensiv und aktiv agieren. Beispielsweise habe man bereits das Planungsbüro Mailänder Consult damit beauftragt, flächenschonendere Alternativen auszuloten.

Auch weitere Ausführungen der interessierten Bürgerinnen und Bürgern werden mitgenommen und während des Beteiligungsprozesses erörtert. 

Auf Basis der Auftaktveranstaltung wird die Begleitgruppe nun ihre Arbeit aufnehmen. Neben Planern und Vertretern von Politik und Verwaltung werden dort auch Bürgerinnen und Bürger vertreten sein. Das erste Treffen findet bereits am Mittwoch, 26. Juli, 19 Uhr, im Großen Sitzungssaal des Rathauses statt. 

Hier werden zunächst die Erkenntnisse der Auftaktveranstaltung zur Verlängerung der Tramlinie 8 und der Umgestaltung der Hauptstraße in Weil am Rhein erörtert. Die Begleitgruppe wird in den kommenden Monaten den Beteiligungsprozess dann fachlich begleiten sowie die Ergebnisse verifizieren, prüfen und wichtige inhaltliche Aussagen zu den einzelnen Formaten geben. 

Zudem werden die verschiedenen Aspekte aus den Themenwerkstätten zusammengeführt und gemeinsam mit den Bürgervertretern diskutiert. Die Arbeit der Begleitgruppe dient dazu, eigene Vorschläge einzubringen und die Arbeit der Planerinnen und Planer fokussiert zu unterstützen. Die drei vorgesehenen Sitzungen der Begleitgruppe werden von der Firma FIRU vorbereitet, moderiert und dokumentiert.  

Der erste Planungsentwurf und den Ablauf des Beteiligungsprozesses sind hier auf der Projektseite abrufbar.

Startschuss für intensiven und offenen Dialog: Bürgerbeteiligung beginnt mit Auftaktveranstaltung am 21. Juli im Rathaus / Auch Online-Teilnahme möglich


Präsentation der Auftaktveranstaltung (12,2 MB)

Flyer zur Auftaktveranstaltung (1,7 MB)

Gemeinsam ans Ziel: Die Verlängerung der Tramlinie 8 und die Umgestaltung der Hauptstraße vom Schlaufenkreisel bis Alt-Weil sind Inhalt eines umfangreichen Beteiligungsprozesses, der nun Fahrt aufnimmt. In den kommenden Monaten sind alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen, sich zu beteiligen, mitzudiskutieren, Ideen und Anregungen einzubringen. Los geht es mit der Auftaktveranstaltung am Freitag, 21. Juli, 19 Uhr, im Großen Sitzungssaal des Rathauses.

Eine Online-Teilnahme ist per Livestream ebenso möglich:  Auftaktveranstaltung zum Beteiligungsprozess Tram 8+ - YouTube
 
Geplant ist die Verlängerung der Tramlinie 8 vom Bahnhof Weil am Rhein um rund 1,6 Kilometer entlang der Hauptstraße bis zum Läublinpark. Mit dieser Planung geht auch die Umgestaltung der Hauptstraße einher. Es geht also nicht nur um die Verlegung der Schienenstränge, sondern auch um eine generelle Neugestaltung der Hauptstraße, die teilweise seit Jahrzehnten nicht verändert wurde.   

Diese Pläne, die die zentrale Achse der Stadt betreffen, werden nun zum Gegenstand eines umfangreichen Bürgerbeteiligungsprozesses. Durch analoge und digitale Formate soll in den kommenden Monaten der Austausch mit den Anwohnenden sowie allen Bürgerinnen und Bürgern der 3-Länder-Stadt intensiviert werden. Dabei werden Ideen, Anregungen, Problemstellungen und Bedenken der Bevölkerung aufgenommen, um am Ende ein „Zukunftsbild“ zu erstellen.

Die Bürgerbeteiligung zum Projekt „Tram 8+“ soll intensiv und ergebnisoffen gestaltet werden. Der Startschuss fällt am Freitag, 21. Juli, um 19 Uhr im Rathaus. Die Auftaktveranstaltung, die man auch per Live-Stream live mitverfolgen kann, soll in den Prozess einführen, Informationen über den Planungsstand vermitteln und erste Diskussionsmöglichkeit bieten. In den kommenden Monaten werden zahlreiche weitere Veranstaltungen folgen, in denen die Entwicklung der Tram 8+ mitgestaltet werden kann.

Die Bürgerbeteiligung zum Projekt „Tram 8+“ startet am Freitag, 21. Juli, mit der Kick-Off-Veranstaltung. Bildquelle: Stadtverwaltung Weil am Rhein / Bähr

„Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich zu beteiligen und mitzudiskutieren, denn ihre Expertise und Vor-Ort-Kenntnisse sind für dieses Projekt unverzichtbar“, macht Oberbürgermeister Wolfgang Dietz deutlich. Dies kann zum einen über die Online-Beteiligungsformate geschehen, zum anderen aber auch bei einer Zukunftswerkstatt im Herbst.
 
Und wer besonderes Interesse an einer Mitwirkung hat, ist eingeladen, sich über den Prozess hinaus in der „Begleitgruppe“ zu engagieren und mitzuhelfen, die Ergebnisse der einzelnen Veranstaltungen zu bündeln und mit Planern und Verwaltung zu diskutieren. Das erste Treffen der „Begleitgruppe“ wird am 26. Juli, 19 Uhr, stattfinden. Weitere Infos zur „Begleitgruppe“ und die offizielle Einladung zur Teilnahme gibt es anlässlich der Auftaktveranstaltung am 21. Juli.
 
„Ziel der Auftaktveranstaltung ist es, die Bürgerinnen und Bürger sowie weitere relevante Akteure einzuladen, auf den Beteiligungsprozess vorzubereiten, Informationen über die Thematik und die Ausganglage zur Verlängerung der Tramlinie 8+ zu geben und erste Positionen, Fragestellungen und Themenschwerpunkte einzufangen, die im weiteren Prozess zu behandeln sind“, erklärt das beauftragte Planungsbüro FIRU aus Kaiserslautern, das den Prozess in Zusammenarbeit mit der Stadt Weil am Rhein moderiert und organisiert.
 
Mit einer geselligen Zusammenkunft klingt die Veranstaltung am 21. Juli aus. Dort haben die Anwesenden die Möglichkeit, miteinander sowie mit Projektvertretern ins Gespräch zu kommen. Zudem bietet der Ideenkiosk die Möglichkeit, weitere Themen und Anregungen zu platzieren. Dies kann öffentlich auf einer Stellwand oder aber verdeckt durch Einwurf in eine „Postbox“ erfolgen. Des Weiteren können sich die Bürgerinnen und Bürger in eine Interessentenliste als so genannte Bürgervertreter in der Begleitgruppe eintragen.

Den Livestream gibt es unter: https://youtube.com/live/hziNDEoMqVs.