Ein bewegender erster Tag

Oberbürgermeisterin Diana Stöcker tritt ihr Amt im Weiler Rathaus an 

Viel zu tun: Weils neue Oberbürgermeisterin Diana Stöcker (l.) bespricht mit Anja Biechele-Wichert, die ihr Vorzimmer leitet, den prall gefüllten Terminkalender. Bildquelle: Stadtverwaltung Weil am Rhein / Bähr

Erster Tag mit Licht und Schatten: Heute morgen, kurz vor 8 Uhr, hat Diana Stöcker ihr neues Amt als Oberbürgermeisterin der Stadt Weil am Rhein angetreten. „Ich habe mich riesig darauf gefreut, endlich starten zu dürfen“, machte das neue Stadtoberhaupt deutlich, das jedoch nach der Ankunft im Büro gleich mit einer schockierenden Nachricht konfrontiert wurde. 

„Dieser Tag wird überschattet von der traurigen Nachricht des plötzlichen und unerwarteten Todes von Remo Schamberger. Das Rathaus trägt tiefe Trauer. Er war ein echtes Verwaltungs-Urgestein. Er war sozial hoch engagiert und enorm vernetzt. Die Weilerinnen und Weiler kannten und schätzten seine Hilfsbereitschaft und seine freundliche Art“, sagte Stöcker. 

Bei einer Schweigeminute wurde in der heutigen Sitzung der Amtsleiterinnen und Amtsleiter dem allseits bekannten und beliebten Kollegen gedacht, der fast 50 Jahre für die Stadtverwaltung Weil am Rhein wirkte und Ende August in den verdienten Ruhestand gegangen wäre. Es fiel allen Beteiligten sichtlich schwer, zur Tagesordnung der Sitzung überzugehen. 

Neben administrativen und organisatorischen Angelegenheiten, wie dem Einrichten von Diensthandy und iPad und der Bearbeitung voller Postmappen, nahm die frisch gebackene Oberbürgermeisterin auch gleich am Premierentag an zwei Videokonferenzen teil. So fand gestern nicht nur das Bürgermeister-Forum des Landkreises statt, sondern kurzfristig auch ein digitales Treffen mit Innenminister Thomas Strobl, bei dem die tödliche Messerattacke auf den Polizisten in Mannheim behandelt wurde. 

Stöcker: „Es ist unerträglich, dass ein Polizist in Ausübung seines Dienstes kaltblütig attackiert und ermordet wurde. Tagtäglich sorgen Polizistinnen und Polizisten für unsere Sicherheit. Übergriffe gehören jedoch inzwischen zum Berufsalltag. Dass dürfen wir so nicht zulassen und müssen uns deutlich hinter unsere Sicherheitskräfte stellen.“

In den nächsten Tagen und Wochen wird es für Diana Stöcker nur wenig Verschnaufpausen geben. Der Terminkalender ist prall gefüllt. Wichtige Themen für die Stadt Weil am Rhein wollen und müssen bearbeitet und vorangetrieben werden. „Natürlich“, so Stöcker, „steht auch die Innenstadtentwicklung ganz oben auf der Agenda. Hier braucht es aber einen langen Atem und langfristige Ziele!“ 

„Ich bin glücklich, hier zu sein, und dass ich nun loslegen kann. Bereits in den vergangenen Monaten habe ich intensiv die Entwicklungen verfolgt und schon viele Gespräche führen können“, meinte Stöcker, die ihrem Vorgänger Wolfgang Dietz für die Zusammenarbeit in der jüngsten Vergangenheit dankte. Wichtige Entscheidungen wurden gemeinsam besprochen. „Ich schätze ihn sehr. Mit seinem Wechsel in den Ruhestand ist hier in Weil am Rhein eine Ära zu Ende gegangen.“