Energetische Sanierung der Gemeinschaftsschule
Energetische Sanierung, die "Schule machen" soll – die Stadt Weil am Rhein saniert ihre Gemeinschaftsschule mit einem innovativen Lüftungskonzept
Die energetische Sanierung der im Jahre 1967 errichteten Schule umfasst einerseits die Erneuerung von Fassade und Fenstern auf Neubaustandard sowie andererseits den Einsatz von dezentralen Lüftungselementen in allen Klassenräumen. Über das Förderprogramm „Klimaschutz mit System“ wird die Sanierung vom Umweltministerium unterstützt.
Im Dreiländereck Deutschland - Frankreich - Schweiz liegt die große Kreisstadt Weil am Rhein. Mit ihren knapp 30.000 Einwohnern verfügt die Stadt über eine große Schullandschaft, bestehend aus fünf Grundschulen, einer Förderschule, zwei Gymnasien, einer Realschule und einer Gemeinschaftsschule. Diese wurde 1967 in typischer Betonskelettbauweise errichtet und wird seit 2015 als teilgebundene Ganztagesschule geführt. In ihrer Funktion als Inklusionsschule ist die Schule zudem Anlaufpunkt für Schülerinnen und Schüler mit einer Behinderung oder Lernschwäche. Seitdem steigen die Schüleranmeldezahlen kontinuierlich.
Schritt für Schritt zum Erfolg
Die Stadt Weil am Rhein hat systematisch auf die Schulsanierung hingearbeitet. Im Kontext des bereits vorliegenden energetischen Quartierskonzepts für das Areal, in dessen Perimeter sich die Gemeinschaftsschule befindet, hatte die Stadtverwaltung zusammen mit dem Gemeinderat 2016 eine Machbarkeitsstudie für deren energetische Sanierung in Auftrag gegeben. Daraus ergaben sich die folgenden drei Rahmenbedingungen für die Sanierung des Bestandsgebäudes: Die dringend notwendige Fassadensanierung soll mindestens den Niedrigstenergiestandard des Gebäudes gewährleisten. Das Problem der schlechten und verbrauchten Raumluft soll durch eine innovative Lüftungstechnik behoben werden, die sicherstellt, dass der CO2-Gehalt in der Raumluft nicht über 1.000 ppm ansteigt. Die eingebaute Lüftungstechnik muss modernen Ansprüchen an die Wärmerückgewinnung gerecht werden, ohne Gebäudekernsanierung umsetzbar sein und kostenmäßig im Rahmen bleiben. Dezentrale Lüftungselemente, die in jeden Klassenraum eingebaut werden, erfüllen diese Vorgaben. Sie sind kostengünstig, baulich leicht umsetzbar, günstig im Betrieb und einfach zu bedienen. Die Elemente werden an die vorhandene Gebäudeleittechnik angeschlossen und sorgen dank eingebauter CO2-Sensoren sowie Fensterkontakten für eine hohe Energieeffizienz und eine gleichbleibend hohe Raumluftqualität. Bei geöffneten Fenstern schaltet sich die Einheit automatisch ab; ab einem CO2-Gehalt von mehr als 1.000 ppm schaltet sie ein. Der Einbau von solch dezentralen, in die Fensterelemente integrierten Lüftungseinheiten ist eine sinnvolle und günstige Alternative zur "klassischen" energetischen Sanierung von Gebäuden, da auf eine zentrale Lüftungsanlage mit Rohrleitungen und Brandschutzklappen verzichtet werden kann. Gerade für Kommunen ist dieses kostengünstige Vorgehen bei gleichzeitig hohem Einsparpotential an Energiekosten und an Treibhausgasen eine interessante Alternative. In Verbindung mit der energetischen Ertüchtigung der Gebäudehülle wird eine CO2-Einsparung von 92 Tonnen pro Jahr erreicht.
Von den Erfahrungen profitieren
Für den Einbau von dezentralen Lüftungseinheiten in Schulgebäuden gibt es noch keine Standardempfehlungen, weshalb die Stadt Weil am Rhein dieses Sanierungsprojekt als Modell für eine einfache, innovative und hocheffiziente Lüftungsmaßnahme kommunizieren möchte. Ein Element der Öffentlichkeitsarbeit wird die "gläserne Baustelle" sein, bei der Schautafeln und Führungen den Schülerinnen und Schülern zeigen sollen, wie an ihrer Schule mit Energie umgegangen wird. Gerade an einer Gesamtschule, die die besondere soziale Durchmischung der Stadt Weil am Rhein abbildet, soll diese Maßnahme als innovatives Beispiel für Energieeffizienz allen Nutzern konkret und plastisch nahe gebracht werden. Darüber hinaus möchte die Stadt durch gezielte Exkursionen auch anderen Kommunen aus dem Landkreis Lörrach und aus benachbarten Landkreisen die Energie-Ziele und die damit zusammenhängende Umsetzung an diesem Beispiel vorstellen. Die Stadt nimmt damit die Rolle eines Multiplikators ein, der zu ähnlichen Sanierungsvorhaben animiert und die Verantwortlichen mit der gewonnenen Erfahrung unterstützt. Auch die umliegenden Anwohner, die dem anfangs erwähnten Quartierskonzept angehören, können so eine echte Alternative zur herkömmlichen Fassadendämmung kennenlernen und für ihre eigenen Sanierungspläne in Betracht ziehen.
Sanierung von Beleuchtungsanlagen im Kant Gymnasium (2)
Projektlaufzeit: 01.03.2018 bis 28.02.2019
Partner: Stadt Weil am Rhein
Förderkennzeichen: 03K05061
Ziel und Inhalt des Vorhabens
Im Kant- Gymnasium sollen in 7 Klassenräumen die bestehenden einflammigen T8 58 W Prismenleuchten mit KVG durch 1 flammige LED-Leuchten 26 W mit Zeitschaltuhr umgerüstet werden. Die neuen LED Leuchten sollen in zwei Stufen (Grundbeleuchtung 50% = Stufe1 und 100% Beleuchtung = Stufe 2) geschaltet werden. Die Stufe 2 wird über eine Zeitschaltuhr begrenzt. In jedem der 7 Klassenzimmer werden 15 einflammige Leuchten ersetzt
Beschreibung: In Zusammenarbeit mit Rau-Elektrobau GmbH wird zunächst der IST-Zustand erfasst und eine Lichtberechnung vorgenommen. Anhand des Anforderungsprofils erfolgt die Auswahl der LED-Leuchten. Nach Abschluss der Planung und der Förderzusage erfolgt die Ausschreibung.
- Abwicklung der Förderung: Forschungszentrum Jülich
- Fördermittelgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Sanierung von Beleuchtungsanlagen im Kant Gymnasium
Projektlaufzeit: 01.03.2017 bis 29.12.2017
Partner: Stadt Weil am Rhein
Förderkennzeichen: 03K05061
Ziel und Inhalt des Vorhabens
Im Kant- Gymnasium sollen in 10 Klassenräumen die bestehenden einflammigen T8 58 W Prismenleuchten mit KVG durch 1 flammige LED-Leuchten 26 W mit Zeitschaltuhr umgerüstet werden. Die neuen LED Leuchten sollen in zwei Stufen (Grundbeleuchtung 50% = Stufe1 und 100% Beleuchtung = Stufe 2) geschaltet werden. Die Stufe 2 wird über eine Zeitschaltuhr begrenzt. In jedem der 10 Klassenzimmer werden 15 einflammige Leuchten ersetzt
Beschreibung: In Zusammenarbeit mit Rau-Elektrobau GmbH wird zunächst der IST-Zustand erfasst und eine Lichtberechnung vorgenommen. Anhand des Anforderungsprofils erfolgt die Auswahl der LED-Leuchten. Nach Abschluss der Planung und der Förderzusage erfolgt die Ausschreibung.
- Abwicklung der Förderung: Forschungszentrum Jülich
- Fördermittelgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Sanierung der Lüftungsanlage in der Kanthalle
Projektlaufzeit: 01.04.2017 bis 30.03.2018
Partner: Stadt Weil am Rhein
Förderkennzeichen: 03K05533
Ziel und Inhalt des Vorhabens
In der alten Turnhalle des Kant Gymnasiums finden Schul-und Vereinssport statt. Das alte Zu-und Abluftgerät ohne WRG soll gegen ein energieeffizientes Lüftungsgerät mit WRG ersetzt werden. Dabei sollen auch die beiden Abluftanlagen für die beiden Duschanlagen ersetzt und an die neue Lüftung angeschlossen werden. Die Regelung in der Halle soll über CO2 und in den Duschen über Feuchte erfolgen. Gegenüber dem jetzigen Zustand sollen 73 % Strom eingespart werden.
Beschreibung: Das Ing.-Bühler plant die Sanierungsmaßnahme für den AG. Nach der Entwurfsplanung erfolgt die Ausschreibung. Die Umsetzung kann ausschließlich nur in den Sommerferien erfolgen. Nach Realisierung erfolgen die Anlagenüberwachung und die Verbrauchskontrolle über das städtische Energiemanagement.
- Abwicklung der Förderung: Forschungszentrum Jülich
- Fördermittelgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Umstellung der Beleuchtungsanlagen in der Stadtbibliothek und in Nebenräumen des Kant-Gymnasiums auf LED
Projektlaufzeit: 01.02.2016 bis 31.12.2016
Partner: Stadt Weil am Rhein
Förderkennzeichen: 03K02848
Förderung: Förderkennzeichen 03K00107
Ziel und Inhalt des Vorhabens
In der Stadtbibliothek Weil am Rhein, einem ehemaligen Kirchengebäude, soll die vorhandenen 100 Sonderleuchten, mit veralteten PI-Leuchtmittel auf LED Sonderleuchten umgestellt werden. Die Leuchten dienen zur Nutzung der umfangreichen Bücherregale. Gleichzeitig wird mit Hilfe einer Zeitschaltuhr die Dauer der Beleuchtung angepasst. Im Kant Gymnasium sollen 69 T8 Leuchten in Fluren und Foyers des EG, 1. und 2. OGs auf LED umgestellt und mittels Zeitschaltrelais auf den Bedarf eingestellt werden. In den Foyers wird ferner eine 50%/100% Schaltung vorgesehen, um auf Schulveranstaltung reagieren zu können.
Mit beiden Maßnahmen sollen im Vergleich zum Ist-zustand ca. 29.000 kWh/a bzw. 340 Tonnen CO2 bezogen auf die gesamte Lebensdauer eingespart werden.
- Abwicklung der Förderung: Forschungszentrum Jülich
- Fördermittelgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Sanierung der Innenbeleuchtung im Kant Gymnasium
Projektlaufzeit: 01.10.2014 bis 30.09.2015
Partner: Stadt Weil am Rhein
Förderung: Förderkennzeichen 03K00107
Ziel und Inhalt des Vorhabens
Im Kant-Gymnasium sollen in 7 Klassenräumen die bestehenden einflammigen T8 58 W Prismenleuchten mit KVG durch 1 flammige LED-Leuchten 26 W mit Zeitschaltuhr umgerüstet werden. Die neuen LED Leuchten sollen in zwei Stufen (Grndbeleuchtung 50% = Stufe 1 und 100% = Stufe 2) geschaltet werden. Die Stufe 2 wird über eine Zeitschaltuhr begrenzt. In jedem der 6 Klassenzimmer werden 15 einflammige Leuchten ersetzt. Im Werkraum werden zweiflammige 58 W KVG Leuchten gegen 1-flammige LED-Leuchten mit der gleichen Wattage ersetzt.
- Abwicklung der Förderung: Forschungszentrum Jülich
- Fördermittelgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Sanierung der Lüftungsanlage im Gewölbekeller des "Hauses der Vereine"
Projektlaufzeit: 01.04.2015 bis 31.03.2016
Partner: Stadt Weil am Rhein
Förderung: Förderkennzeichen 03K01585
Ziel und Inhalt des Vorhabens
Im Haus der Vereine findet Musikunterricht (städtische Musikschule) und Vereinsnutzung statt. IIm Gewölbekeller finden Veranstaltungen, z.B. klassische Konzerte statt. Das alte Zu- und Abluftgerät ohne WRG soll gegen ein energieeffizientes Lüftungsgerät mit WRG ersetzt werden. Die Regelung soll über CO2 und Feuchte (Gewölbekeller) erfolgen. Es sollen zwei Betriebszustände, "Konzertbetrieb" (Lüftungseinstellung für klassische Musik) und "Normalbetrieb" (Regelung nach CO2 und Feuchte) einstellbar sein. Zur Realisierung der WRG muss die vorhandene Abluftführung geändert werden. Die Überwachung der Anlage soll über die zentralgeführte Gebäudeleittechnik erfolgen. Die GLT regelt auch die Freigabezeiten der Anlage. Gegenüber dem jetzigen Zustand sollen 58% Strom eingespart werden.
- Abwicklung der Förderung: Forschungszentrum Jülich
- Fördermittelgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Sanierung der Außen- und Straßenbeleuchtung Weil am Rhein und seiner Ortsteile Haltingen, Märkt und Ötlingen
Planzeitraum: Vom 01.12.2013 bis 01.06.2015
Partner: Stadt Weil am Rhein
Förderung: Förderkennzeichen 03KS6914
Ziel und Inhalt des Vorhabens
Sanierung der Straßenbeleuchtung durch den Einsatz von LED-Leuchtmitteln in der Stadt Weil am Rhein und ihren Ortsteilen Haltingen, Märkt und Ötlingen. Ziel ist es, durch die geplante Sanierung mittels des Einsatzes der energieeffizienten LED-Leuchtmittel und einer geeigneten Steuer- und Regeltechnik, den Energieverbrauch um mindestens 60% gegenüber dem Altbestand zu reduzieren.
Bedingt durch die durchschnittlich 40 Jahre alte Beleuchtung und die vorhandenen und nicht mehr zugelassenen HQL Quecksilber-Hochdrucklampen in den Bestandsanlagen der Stadt, sollen die Beleuchtungsanlagen auf energiesparende LED-Leuchten umgestellt werden. Da das Vorhaben das gesamte Stadtgebiet und seine Ortsteile mit 3.290 Lichtpunkten betrifft, wird aufgrund dieses erheblichen Sanierungsumfangs, ein Projektzeitraum von 18 Monaten, beginnend ab Dezember 2013 beantragt. Der Projektträger beabsichtigt im Zeitraum zwischen Förderbescheid und dem Projektbeginn die Ausschreibung vorzubereiten. Eine Bestandsaufnahme der Maßnahme liegt bereits vor.
- Abwicklung der Förderung: Forschungszentrum Jülich
- Fördermittelgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Sanierung der Innen- und Hallenbeleuchtung
Projektlaufzeit: 01.06.2013 bis 30.05.2014
Partner: Stadt Weil am Rhein
Förderung: Förderkennzeichen 03KS5097
Ziel und Inhalt des Vorhabens
Die Beleuchtungssanierung soll auf Basis von LED-Leuchten in der Karl-Tschamberschule (Turnhalle und Kleinschwimmhalle), Mehrzweckhalle im Ortsteil Ötlingen, Ortsverwaltung Haltingen, Rathaus sowie im Kant-Gymnasium erfolgen. In den beiden genannten Turnhallen befinden sich noch T8 Langfeld-Rasterleuchten mit veralteten konventionellen Vorschaltgeräten (KVG). Diese sollen durch LED-Leuchten mit integrierten Lichtsensoren, Bewegungsmelder und Schlüsselschalter ersetzt werden. Im Rathaus sollen die Kompaktleuchtstoffröhren mit KVG in zwei Sitzungssälen gegen dimmbare LED-Leuchten ersetzt werden. In der Ortsverwaltung Haltingen soll die Flurbeleuchtung (Wannenleuchten, T8 mit KVG) gegen LED's mit Bewegungsmelder und Lichtsensoren gewechselt und im Kant Gymnasium soll die alten T8 Prismenleuchten mit KVG in 4 Klassenräumen gegen LED-Leuchten mit Lichtsensoren ausgetauscht werden.
In Zusammenarbeit mit der Fa. Rau-Elektrobau GmbH, Weil am Rhein, soll zunächst der Alt-Bestand erfasst und eine Lichtberechnung für die einzelnen Turnhallen, Säle, Flure und Klassenzimmer durchgeführt werden. Anhand des Anforderungsprofils der Räume (z.B. Sporthalle 300 lx, Mehrzweckhalle dimmbar für Veranstaltungen, etc) erfolgt die Auswahl der LED-Leuchten. Dazu gehört auch die Lichtsteuerungstechnik. Die Daten werden in Form von Plänen und Leistungsverzeichnissen verarbeitet und ausgeschrieben (Vergabe von Losen). Der wirtschaftlichste Bieter bekommt den Zuschlag. Die Umsetzung der Maßnahmen werden überwacht und nach Fertigstellung abgenommen. Um möglichst vielseitige Erfahrungen mit der neuen LED-Technik in der Praxis zu gewinnen, wurden bewusst verschiedene Gebäudearten mit unterschiedlichen Nutzungsprofilen ausgewählt. Im Kant Gymnasium mit über 80 Klassenzimmer sollen zunächst nur 4 Räume umgebaut werden um Erfahrungen mit dieser neuen Beleuchtungstechnik zu sammeln. In den beiden gewählten Turnhallen sollen die bestehenden Wannenleuchten mit LED-Platinen umgebaut werden, da dort nicht in den Bereich der Decke (Holz-und Metalldecken) nicht eingriffen werden soll. Im großen Sitzungssaal des Rathauses hingegen sollen die Bestandsleuchten vollständig gegen neue LED-Leuchten ersetzt werden. Die aus diesem Projekt gewonnen Erfahrungen sollen auf zukünftige städtische Projekte übertragen werden. Die Energieeinsparung beträgt im Durchschnitt 60% und soll mit Hilfe des kommunalen Energiemanagementsystem überprüft werden.
- Abwicklung der Förderung: Forschungszentrum Jülich
- Fördermittelgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Beleuchtungssanierung in zwei Sporthallen und Austausch von Leuchtmittel und Vorschaltgeräten in zwei Grundschulen in Weil am Rhein
Projektlaufzeit: 01.07.2011 bis 30.06.2012
Partner: Stadt Weil am Rhein
Förderung: Förderkennzeichen 03KS1793
Ziel und Inhalt des Vorhabens
Die Mehrzweckhalle (Altrheinhalle) erfüllt neben dem Schul-und Vereinsport auch Funktionen einer Stadthalle. Daher wurde zur damaligen Zeit eine dimmbare Beleuchtung mit Halogenleuten installiert. Aus diesen Gründen soll die Halle mit dimmbaren EVG, T5 Lampen, energieeffizienten Leuchtmittel und einem Lichtmanagement ausgestattet werden. Die Lampen reagieren mittels eines Präsensmelder auf die Belegung. Außerdem regeln (dimmen) Helligkeitssensoren die Beleuchtung wenn genügend Tageslicht in die Halle einstrahlt. Ein Schlüsselschalter soll die beiden unterschiedlichen Betriebszustände für Sport-und Vereinsaktivitäten und Veranstaltungen getrennt von einander bedienbar machen. 2012 sollen die alten T 8 Leuchten in der Sporthalle der Hans-Thoma-Schule gegen T 5 mit EVG und Tageslichtsensor und Bewegungsmelder ersetzt werden. Da die alten T8 Leuchten in den Klassenzimmern der Leopold-und Alten Schule noch intakt sind, soll durch den Einsatz von T5 Adpatern mit Zusatzreflektor die Leistung halbiert werden. Das System kann vom Hausmeister selber montiert werden. Nach der Sanierung aller Beleuchtungsanlage wird mit einer Energieeinsparung von 54% gegenüber dem jetzigen Zustand gerechnet. Dies entspricht einer Entlastung von 327 t C02 in 20 Jahren. Die Abteilung Energiemanagement im Amt für Gebäudemanagement und Umweltschutz wird mit Hilfe ihres Energiemanagementsystems die prognostizierte Verbrauchsentwicklung überwachen.
- Abwicklung der Förderung: Forschungszentrum Jülich
- Fördermittelgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Beleuchtungsanlage Sporthalle Leopoldsschule
Die Stadt Weil am Rhein wechselt derzeit in der Sporthalle der Leopoldschule die Beleuchtungsanlage aus. Die über 30 Jahre alte Eckleuchten waren technisch veraltet und energetisch ineffizient. Die neuen Lichtbänder zeichnen sich durch einen hohen Wirkungsgrad aus; sie sind sparsamer und bringen für die Sportler deutlich mehr Licht auf den Hallenboden. Fällt der Sportunterricht einmal aus, wird dies sofort durch einen neu eingebauten Melder registriert, der dann das Licht automatisch ausschaltet.
Aber auch bei hellem Sonnenschein wird von einem Lichtsensor die natürliche Strahlung erkannt, der dann umgehend die künstliche Beleuchtung wegschaltet. Zusätzlich kann noch zwischen der Vollbeleuchtung für den Tischtennisbetrieb und normaler Beleuchtung für den Sportbetrieb gewählt werden. Mit dieser Maßnahme sollen 34 % Energie eingespart und 20,6 t CO2 in 20 Jahren vermieden.
Das Bundesministerium für Umwelt fördert diese Maßnahme mit 25 %. Für die korrekte Abwicklung ist das Forschungszentrum Jülich zuständig (Förderkennzeichen: 03KS0011). Die Sanierung wurde öffentlich ausgeschrieben. Den Zuschlag bekam die Firma Wagner aus Kandern.
Weiterführende Links:
- Abwicklung der Förderung: Forschungszentrum Jülich
- Fördermittelgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Erstellung von Klimaschutzteilkonzepten für 35 kommunale Nichtwohngebäude
Projektlaufzeit: 01.02.2009 bis 31.03.2010
Partner: Stadt Weil am Rhein und Arbeitsgemeinschaft folgender Ingenieur- und Architekturbüros:
- Krisztina Renner, Freie Architektin, Weil am Rhein,
- ist-Energieplan GmbH, Kandern,
- Architektinnengemeinschaft Renate Bert & Ursula E. Müller, Dipl. Ing. & Architektinnen, Freiburg
- Gerth, Diplomingenieure und Freie Architekten, Müllheim
- Ingeborg Thor-Klauser, Freie Architekten, Freiburg
- Grundmann+Wiedemann, Architekten, Freiburg
Förderung: Förderkennzeichen: 03KS0026
Ziel und Inhalt des Vorhabens
1. Ausgangslage:
Die Stadt Weil am Rhein betreibt seit 1999 ein städtisches Energiemanagement mit dem der Energie- und Wasserverbrauch von 56 kommunalen Nichtwohngebäuden kontrolliert und daraus Sanierungsvorschläge entwickelt werden. Aufgrund der engen finanziellen Situation des städtischen Haushalts wurden Energiesparmaßnahmen meistens mit notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen kombiniert. Eine vorausschauende Sanierungsplanung, die auf einer integralen Gebäudeanalyse beruht und deren Ergebnisse sich im Sinne eines Masterplans „energetische Gebäudesanierung" für die Entscheidungsträger darstellen, liegt bis heute nicht vor. Stattdessen wurden Einsparpotentiale pauschal abgeschätzt und erst vor der Umsetzung von Einzelmaßnahmen Einsparungen, Emissionen und Kosten auch quantitativ ermittelt. Daraus ergibt sich die Situation, dass bisher ein quantitatives Gesamtbild zu den noch ausschöpfbaren Einsparpotentialen fehlt. Da zum großen Teil die Bausubstanz noch nicht saniert wurde, ist von einem großen Potential auszugehen. Aus diesem Grund wurde im vergangenen Jahr unter diesem Projekttitel ein inhaltsgleicher Projektantrag beim Bundesministerium für Umwelt (BMU) eingereicht, der am 11.02.2009 bewilligt wurde.
2. Projektablauf und Ziele:
Es soll der Energiebedarf von 16 Liegenschaften mit insgesamt 35 Gebäuden mit Hilfe der DIN V 18599, einer integralen Gebäudeanalyse, ermittelt werden (Anlage 1, Pos1. bis 1.5.) Die nachgeschalteten Sanierungsvarianten (Anlage 1, Pos. 2.1 bis 2.3) untersuchen auf dieser Basis, welche Maßnahmen erforderlich wären, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Im dritten Schritt wird mit Hilfe von wirtschaftlichen Faktoren und unter Abgleich des tatsächlichen Verbrauchs die ermittelten Maßnahmen bewertet (Anlage 1Pos. 3.1 bis 3.3.). Zusammen mit einem politisch besetzten Arbeitskreis wird aus dem gesamten Maßnahmenbündel ein individuell zusammengestellter Masterplan „energetische Gebäudesanierung" gebildet (Anlage 1, Pos 4). Der letzte Projektschritt widmet sich der Datensicherstellung und Kommunikation (Anlage 1, Pos. 5.1 bis 5.4).
a) Gebäudeanalyse nach DIN V 18599
Erfassung der Gebäudesubstanz mit der gesamten Anlagentechnik für alle 35 Gebäude. Hierzu kann teilweise auf Daten des Auftraggebers zurückgegriffen werden (siehe Anlage 2). Es sollen alle für den Energieverbrauch relevanten technischen Gewerke (Wärmeerzeugung, Wärmeverteilung, Lüftungs- und Kälteanlagen, Beleuchtung, Einrichtungen der Nutzer z.B. Serverräume, Aufzüge etc, sowie Sanitäreinrichtungen) detailliert untersucht werden.
b) Ermittlung von Sanierungsvarianten
Auf der Grundlage des Energiebedarfs, soll untersucht werden, mit welchen Maßnahmen folgende Sanierungsziele erreichen lassen:
- aktueller Stand des Entwurfs der EnEV 2009
- Unterschreitung Entwurfsniveaus der EnEV 2009 um 30%
Nach der Festlegung des Masterplans „energetische Gebäudesanierung" wird geprüft ob die zusammengestellten Maßnahmen inhaltlich und zeitlich den Zielen der Bundesrepublik Deutschland entsprechen, die in den Beschlüssen von Merseburg im August 2007 festgelegt wurden. Um die energetische Vorgaben der Varianten umzusetzen, soll vorrangig untersucht werden, inwieweit ein Mix aus erneuerbaren Energien in Kombination mit Energieeffizienzmaßnahmen zum Ziel führen kann.
c) Bewertung der Maßnahmen
Die unter b) vorgeschlagenen Maßnahmen werden unter Berücksichtigung des tatsächlichen Energieverbrauchs und unter vorher festgelegten wirtschaftlichen Kriterien bewertet. Die Sanierungsvorschläge der einzelnen Varianten werden gebäudescharf nach Gewerken unterteilt und den Kriterien CO2-Reduktion, Einsparpotential und Kosten zugeordnet. Die Bewertungskriterien werden mit dem Auftraggeber abgestimmt.
d) Masterplan „energetische Gebäudesanierung"
Aus den Maßnahmenlisten wird gemeinsam mit den Entscheidungsträgern, einer Arbeitsgruppe, die aus Vertretern der politischen Gremien sowie der Verwaltung besteht, Sanierungsvorschläge ausgewählt und daraus der Masterplan „energetische Gebäudesanierung" entwickelt. Die politischen Entscheidungsträger sollen damit ein qualifiziertes Instrument zur kurz-mittel- und langfristigen Finanzplanung erhalten.
e) Datenbereitstellung, Auswertung, Kommunikation
Die zuvor ermittelten Daten werden dem Auftraggeber in elektronischer Form zur Verfügung gestellt. Es wird das Dateiformat des angewendeten Fachprogramms akzeptiert. Nach den Vorgaben des BMU ist ein Abschlussbericht anzufertigen. Die Gebäudeenergieausweise sind dem Auftraggeber in elektronischer Form zu überlassen.
Die Nutzer sollen in die Klimaschutzkonzepte einbezogen werden. In Form von Infoveranstaltungen, vor einem gemeinsam ausgewählten Nutzerkreis, werden Empfehlungen zum Energiesparen im Gebäude vorgeschlagen. Die Infoveranstaltungen beschränken sich auf je eine Nutzergruppe (jeweils eine Schule, ein Kindergarten, eine Verwaltung, ein Verein).
- Abwicklung der Förderung: Forschungszentrum Jülich
- Fördermittelgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Beleuchtungssanierung der Sporthalle "Alte Schule"
Projektlaufzeit: 05.02.2009 bis 30.06.2009 (Verlängerung beantragt)
Partner: Stadt Weil am Rhein (Projekt ausgeschrieben)
Förderung: Förderkennzeichen 03KS0288
Ziel und Inhalt des Vorhabens
In der Turnhalle der alten Schule im Ortsteil Weil am Rhein/ Haltingen ist die Deckenbeleuchtung mit 22 alten HQL Strahlern mit einer Leistung von je 250 W pro Leuchte ausgestattet . Die Leuchten sind über fünf Lichtbänderbänder ohne bedarfgerechte Lichtsteuerungstechnik geschaltet. Die Turnhalle wird von Grundschülern sowie privaten Vereinen verwendet. Die Beleuchtungsanlage soll komplett mit ballwurfsicheren Spiegelrasterleuchten mit T8 58 W Röhren mit EVG erneuert werden. Dabei ist eine Präsenz-und Tageslichtsteuerung vorgesehen. Mit Hilfe eines Schlüsselschalters kann zwischen Präsenzmelder- und Dauerbetrieb umgeschaltet werden. Mit dieser Maßnahme werden im Vergleich zum Ist-Zustand 54 % Energie eingespart und 3,95 t CO2 in 20 Jahren vermieden.
- Abwicklung der Förderung: Forschungszentrum Jülich
- Fördermittelgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit