„Ihr Einsatz ist von unschätzbarem Wert“

Oberbürgermeisterin Diana Stöcker ehrt und verabschiedet eine Vielzahl von Gemeinderätinnen und -räten

Die geehrten und verabschiedeten Gemeinderätinnen und -räte: (h.v.l.) Matthias Dirrigl, Axel Schiffmann, Oberbürgermeisterin Diana Stöcker, Rolf Rung, Claus Weibezahl, Elke Gründler-Lindow, Ötlingens Ortsvorsteher Günther Kessler, Thomas Harms sowie (v.v.l.) Martin Fischer, Brigitte Pantze, Susanne Engler, Johannes Foege und Eva-Maria Bozenhard. Bildquelle: Stadtverwaltung Weil am Rhein / Bähr
 

Die letzte Arbeitssitzung der aktuellen Gemeinderatsperiode am Dienstag war nicht nur umfangreich an Tagesordnungen, sie beinhaltete am Ende noch eine ganze Reihe an Ehrungen und Verabschiedungen verdienter Mitglieder dieses Gremiums.
 
Dabei bedankte sich Oberbürgermeisterin Diana Stöcker bei allen Rätinnen und Räten für ihr teilweise jahrzehntelanges Engagement zum Wohle der Stadt Weil am Rhein und ihrer Bürgerinnen und Bürger: „Sie haben sich mit ihrer Arbeit für unsere Stadt mehr als verdient gemacht. Ihr Einsatz für die Bürgerschaft ist von unschätzbarem Wert.“

Die Arbeit des Stadtparlaments beeinflusse die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger entscheidend, ob es nun Infrastrukturprojekte, soziale Programme oder Umweltschutzmaßnahmen seien. Stöcker: „Die Zukunft im Blick zu behalten, ist dabei entscheidend. Gemeinderäte tragen im Wesentlichen dazu bei, die Weichen für die Entwicklung einer Stadt zu stellen.“


Intensive und arbeitsreiche Legislaturperiode
Stöcker blickte auf die intensive und arbeitsreiche Legislaturperiode zurück, die am 23. Juli 2019 mit der konstituierenden Sitzung startete. „Viele der folgenden Ereignisse hätte man sich damals nicht vorstellen können“, meinte die Oberbürgermeisterin und verwies auf die Corona-Pandemie, die 2020 begann. Anfang März sei der Gemeinderat noch gemeinsam auf Klausurtagung gewesen, wenige Tage später wurden die Grenzen zur Schweiz und zu Frankreich und erstmals Schulen und Kindergärten geschlossen.

Die Pandemie bestimmte von da an weite Teile des Handelns. Die Gemeinderatssitzungen wurden zunächst mit Abstand in der Altrheinhalle in Märkt durchgeführt, dann mit Trennscheiben zwischen den Plätzen wieder im Rathaus. Später gab es dann auch noch Corona-Tests vor der Sitzung. Corona hat aber auch die Finanzen durcheinander gebracht, auch wenn es wichtige Hilfen von Bund und Land gab. „Einnahmen blieben dennoch aus, Ausgaben kamen hinzu.“

 Auch der Ukraine-Krieg, der 2022 begann, sei zu Beginn der Amtszeit nicht vorstellbar gewesen.  Stöcker: „Zunächst musste die Stadt in kürzester Zeit viele geflüchtete Menschen unterbringen, die nur mit ein paar Taschen im Rathaus ankamen. Da alle mitgeholfen haben, konnte dies jedoch gut bewältigt werden. Doch stellte und stellt der Krieg und seine Folgen weiterhin eine große Belastung dar.“
 
Die Unterbringung von geflüchteten Menschen sei weiter eine große Herausforderung. „2024 muss die Stadt laut Prognose 262 Menschen unterbringen“, machte Stöcker deutlich. Viele Unterkünfte seien bereits belegt, da die Menschen in der Region kaum eigenen Wohnraum finden würden. Zwar hätten sich die Abläufe bei der Unterbringung eingespielt, doch bleibe dieses Thema eine große Herausforderung für Städte und Gemeinden
 
„In Folge des Ukraine-Krieges hatte die Stadt auch mit der Energiekrise und den steigenden Energiekosten zu kämpfen. Plötzlich musste man sich mit einer Reihe neuer Verordnungen auseinandersetzen“, so Stöcker und verweis als Beispiel auf die so genannte Kurzfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung, kurz: EnSikuMaV.
 
Grundsätzlich sei weiterhin verstärkt zu beobachten, dass von Bund und Land immer mehr Vorgaben und Aufgaben kämen, meist ohne entsprechende Finanzierung. Stellvertretend dafür nannte Stöcker die Einführung des Rechtsanspruchs auf Ganztagesbetreuung im Grundschulbereich. Nicht zuletzt nehme die Bürokratie auch für die Kommunalverwaltungen stetig zu. Hier nannte Stöcker die Anwendungshinweise des Bundesinnenministeriums zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Diese weisen einen Umfang von 218 Seiten auf
 
Im Baubereich kämpfte man während der Legislaturperiode mit steigenden Baupreisen, was dazu führte, dass Kosten bei manchen Vorhaben angestiegen sind. Dennoch konnten einige Projekte abgeschlossen oder begonnen werden. Stöcker zählte unter anderem den Abschluss der Sanierung der Gemeinschaftsschule auf, die Rathauserweiterung, den Beginn der Sanierung des Kant-Gymnasiums, verschiedene Brandschutzmaßnahmen, die Sanierung der Abdankungshallen Ötlingen und Märkt, die Neuordnung der Sportanlagen in Friedlingen mit der Freiluftsporthalle oder auch den Neubau der Kinder- und Jugendeinrichtung Juno II mit neuer Kita und Jugendzentrum auf.
 
In Friedlingen sei im Rahmen des Sanierungsgebietes Ortsmitte Friedlingen weiter investiert und der Rheinpark mit Sanierungsmittel neugestaltet und deutlich erweitert worden. Weitere Projekte waren: die Sanierungsgebiete in Haltingen (Bahnhofsumfeld) und Altweil, die Eröffnung der Dreiländergalerie, die Neugestaltung der Müllheimer Straße (Innenstadtentwicklung), der Wohnungsbau mit der „Eröffnung“ des Baugebiets Hohe Straße, die weitere Bebauung des Messeplatzes sowie die Vergabe des Projekts in der Blauenstraße Friedlingen oder des Projekts „Mitten im Leben“.
 
In Sachen Verkehr konnte Nordwestumfahrung und die Heldelinger Unterführung eröffne, das Radwegenetz (Alte Straße, Markgräflerstraße) ausgebaut und Straßen- und Brückensanierungen (Güterstraße ) vorangetrieben werden. Diskutiert und beraten wurde zudem über eine Fußgängerzone in der Innenstadt und eine mögliche Verlängerung der Tram 8.
 
Für die Freiwillige Feuerwehr konnten verschiedene Beschaffungen getätigt und die Standortentscheidung für Feuerwache Nord aufgegleist werden, während auch der Natur- und Klimaschutz nicht vernachlässigt wurde. Stöcker nannte dabei den Ausbau der Nahwärme, die Erarbeitung eines Mobilitätskonzept sowie die Erstellung der Stadtklimaanalyse für Weil am Rhein. Auch die Stadtentwicklung konnte mit der Erarbeitung des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) vorangetrieben werden.

Die politische Verantwortung in der Kommunalpolitik werde alle fünf Jahre neu verliehen und so gelte es sich nun von insgesamt elf Rätinnen und Räten zu verabschieden. Am 23. Juni, so blickte Stöcker aber auch schon wieder voraus, würden die elf neuen Mitglieder dieses wichtigen Gremiums willkommen geheißen. Dann nämlich findet die konstituierende Sitzung des neuen Gemeinderats statt.
 


Ehrungen:
Verdienstmedaille des Städtetages in Gold für 30-jähriges kommunalpolitisches Engagement: Thomas Harms, Günther Kessler, Brigitte Pantze, Rolf Rung.
 
Verdienstmedaille des Städtetages in Silber für 20-jähriges kommunalpolitisches Engagement: Eva-Maria Bozenhard, Matthias Dirrigl, Martin Fischer, Elke Gründler-Lindow, Dr. Axel Schiffmann.
 

Verabschiedung:
 Eva-Maria Bozenhard, Dr. Alexander Breidenbach, Susanne Engler, Martin Fischer, Johannes Foege, Elke Gründler-Lindow, Brigitte Pantze, Wolfgang Roth-Greiner, Rolf Rung, Nicole Sütterlin, Claus Weibezahl.
 
 
 

 
Verdienstmedaille des Städtetages in Gold 
 
Thomas Harms (Freie Bürger / FDP)
Seit September 1994 sitzt der Apotheker im Gemeinderat der Stadt Weil am Rhein. Von Juni 2009 bis März 2011 war er zudem im Kreistag vertreten. Harms ist seit 1997 Vorsitzender seiner Fraktion und gehört seit 1994 ununterbrochen dem FA an. Seit 2009 ist er Teil des Aufsichtsrats Laguna und seit 2014 des Aufsichtsrats Wohnbau. Seit 2004 Jahren ist er ein Vertreter der Kommunalpolitik im Behindertenbeirat und seit 2019 im Jugendparlament.
 
Harms hat sich in den 30 Jahren als Gemeinderat mit unzähligen Projekten, Maßnahmen und Themen beschäftigt und dabei seinen Sachverstand und seine Expertise eingebracht. Er hat seine Ansicht dabei stets klar und eindeutig vertreten, auch wenn diese nicht der Mehrheit entsprochen hat. Harms ist seiner Linie und seiner Überzeugung treu geblieben.
 
Im besonderen Maße hat er sich mit seiner großen Erfahrung um die Finanzen der Stadt verdient gemacht und stets auf einen sorgsamen Umgang mit Steuergeldern gedrängt. Aber auch für die Innenstadtentwicklung und für Handel und Gewerbe hat er sich eingesetzt. Immer wieder hat er sich kritisch bei Fragen des Verkehrskonzept eingebracht.
 
Harms hat sich aber stets auch für soziale Themen, sowie für Bevölkerungsgruppen, die oft nicht so im Fokus stehen (Behindertenbeirat, geflüchtete Menschen), engagiert. Ein außerordentliches soziales Engagement zeigt er auch als Gründer und langjähriger Vorsitzender des Vereins KiHeV Kinderhilfe Kiew. Auch innerhalb der Stadtgesellschaft bringt er sich über sein politisches Engagement hinaus ein, wie beispielsweise als Vorsitzender des Fördervereins der Musikschule (seit 1999). 
 

Günther Kessler (Wählerliste Ötlingen)
Seit 1994 und damit 30 Jahre lang war Kessler Ortschaftsrat in Ötlingen. Seit 2019 begleitete der Elektrotechnikermeister das Amt des Ortsvorstehers. Zuvor war er ab 2009 Stellvertreter gewesen. 2014 wurde er für sein 20-jähriges Wirken als Ortschaftsrat Ötlingen mit der Ehrennadel des Städtetags ausgezeichnet. 2019 erhielt er dann für sein 25-jähriges Engagement eine Ehrung der Stadt.
 
Mehr als 30 Jahre hat sich Kessler mit sehr großem Engagement und enormer Sachkunde für den Ortsteil Ötlingen eingesetzt. Seit 2019 ist er Ortsvorsteher und somit auch erster Ansprechpartner für die Ötlingerinnen und Ötlinger. Kessler ist sehr vernetzt im Ortsteil und hat immer ein offenes Ohr für die Belange der Bürgerschaft.
 
Für die Bürgerinnen und Bürger war er so gut wie immer ansprechbar. Für deren Anliegen hat er sich eingesetzt, genauso für die der Ötlinger Vereine und der Dorfgemeinschaft. Deren Initiativen unterstützte und förderte er. Kessler ist ein Mann der Praxis, der immer versucht, praktische beziehungsweise pragmatische Lösungen zu finden. Dabei packt er auch selbst mit an.
 
Auch in der Zusammenarbeit mit der Verwaltung hat er immer eine direkte, vertrauensvolle und offene Kommunikation gesucht, um die Anliegen aus dem Ortsteil Ötlingen vorzubringen.


Brigitte Pantze (SPD)
Seit 30 Jahren ist die Rechtsanwältin kommunalpolitisch engagiert. Nun verabschiedet sie sich aus dem Gemeinderat, dem sie seit Ende Januar 2007 als Nachrückerin für Peter Hunkler angehörte. Von 1994 bis 2013 fungierte sie zudem als Ortschaftsrätin in Haltingen. Von 2004 bis 2013 hatte sie das Amt der 2. Ortsvorsteher-Stellvertreterin inne.
 
Ihre Fraktion vertrat sie mehr als 17 Jahre im BUA (seit 2007), im KSVA saß sie seit 2014. Jeweils fünf Jahre gehörte sie zudem den Aufsichtsräten des Logistikzentrums LDZ (2009 bis 2014), der WWT (2009 bis 2014) und des Laguna (2019 bis 2024) an. Im Regionalen Gewerbepark war sie von 2009 bis 2014 und von 2019 bis 2024 vertreten und in der Stiftung Altenpflege von 2009 bis 2019. Von 2015 bis 2019 agierte Pantze als Vorsitzende des SPD-Ortsvereins.
 
2014 wurde sie für ihr 20-jähriges kommunalpolitisches Engagement mit der Ehrennadel des Städtetags ausgezeichnet, 2019 dann gab es eine Ehrung der Stadt für 25 Jahre engagierte politische Arbeit für die Kommune. 
 
Brigitte Pantze hat sich 30 Jahre lang mit großem Einsatz kommunalpolitisch engagiert. Zunächst war sie Ortschaftsrätin in Haltingen. 2007 ist sie dann in den Gemeinderat nachgerückt. Aus dem Ortschaftsrat ist sie 2013 auf eigenen Wunsch ausgeschieden.

Pantze hat sich sowohl im Ortschaftsrat als auch im Gemeinderat für alle Themen rund um die Bahn und den Verkehr eingebracht. Ebenfalls ein Anliegen waren ihr soziale Themen und die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum. Ihre Kolleginnen und Kollegen schätzten sie für ihre große Sachkompetenz und ihre ausgleichende Art. Pantze bevorzugte die leisen Töne, aber ihr Wort hatte im Rat Gewicht.
 

Rolf Rung (Unabhängige Freie Wähler UFW)
Auf 30 Jahre kommunalpolitisches Wirken blickt auch Rolf Rung zurück, der im Februar 2023 für Birgit Hintze-Rauchfuss in den Gemeinderat nachgerückt ist. Der Landwirtschaftsmeister ist bereits seit 1994 Ortschaftsrat in Märkt, wo er auch bei den Kommunalwahlen in diesem Jahr wiedergewählt wurde. Von Oktober 2008 bis Juli 2014 fungierte er zudem als Ortsvorsteher in Märkt, zuvor hatte er sich bereits 14 Jahre lang als stellvertretender Ortsvorsteher engagiert. Danach saß er fünf Jahre lang bis 2019 im Kreistag.

Nach seinem Nachrücken in den Gemeinderat im vergangenen Jahr gehörte Rung dem KSVA an.
 
2014 erhielt er für sein 20-jähriges Engagement als Ortschaftsrat die Ehrennadel des Städtetags und 2019 für 25 Jahre Ratsarbeit in Märkt eine Ehrung der Stadt. 
 
Rung ist ein Praktiker und ein Mann der Tat, der selbst mitanpackt und sich für die Gemeinschaft und den Ortsteil einsetzt. Er hat große Orts- und Sachkenntnisse und konnte sowohl im Ortschaftsrat als auch in seiner Zeit im Gemeinderat wertvolle praktische und lebensnahe Anregungen bei vielen Projekten und Maßnahmen geben. Sein Handeln war unbürokratisch und an der Sache sowie an den Belangen des Ortsteils orientiert.



Verdienstmedaille des Städtetages in Silber 
 
Matthias Dirrigl (SPD)
Seit 20 Jahren gehört Dirrigl dem Gremium an, erst von 2004 bis 2009 für das Junge Forum, seit dessen Rückzug für die Sozialdemokraten, deren Fraktionssprecher er seit Oktober 2020 ist. Von 2007 bis 2009 hatte er dieses Amt schon für das Junge Forum inne.
 
Dirrigl gehörte fünf Jahre von 2004 bis 2009 dem Bau- und Umweltausschuss (BUA) an, vertritt seine Fraktion seit 2019 im Finanzausschuss (FA), ist seit 2009 bis heute im Kultur-/Sport- und Verwaltungsausschuss (KSVA), im Aufsichtsrat Wohnbau und im Arbeitskreis Kindergärten mit von der Partie. Zudem war von 2004 bis 2009 Mitglied des Laguna-Aufsichtsrats und vertritt seine Fraktion schon seit 15 Jahren (2004 bis 2014 und 2019 bis 2024) im Jugendparlament.
 
Der politische Weg von Matthias Dirrigl begann im Jugendparlament. 2004 wurde er   auf der Liste des Jungen Forums in den Gemeinderat gewählt und brachte mit den Kolleginnen und Kollegen der Liste frischen Wind ins Gremium. Nach dem Rückzug des Jungen Forums wechselte Matthias Dirrigl zur SPD und wurde 2009 auf deren Liste in den Gemeinderat gewählt.

Der Winzermeister setzt sich sehr für soziale Themen ein, ebenso für die Bereiche Bildung, Kinderbetreuung und Angebote für Kinder und Jugendliche. In der jüngsten Legislaturperiode hat er sich vertieft mit den Finanzen der Stadt beschäftigt und sich hier für den Ausgleich von Machbarem und Wünschenswertem eingesetzt.
 
Matthias Dirrigl kann für seine politische Arbeit auf seine große Erfahrung, seine profunden Kenntnisse der Stadt und viele Kontakte zur Bürgerschaft bauen. Seit 20 Jahren engagiert er sich ehrenamtlich für die Stadt. In dieser Zeit hat er viele wichtige Projekte mit vorangetrieben, sein Wissen und Fachkenntnisse eingebracht.


Martin Fischer (Bündnis 90/Grüne)
Der Oberstudienrat war seit 2004 Gemeinderat und seit 2009 Ortschaftrat in Haltingen. Zudem war er seit fünf Jahren auch im Kreistag vertreten. Fischer war von 2004 bis 2009 im BUA vertreten und bis heute im Aufsichtsrat Laguna aktiv. Seit 2009 bis heute war er für seine Fraktion im FA mit von der Partie und im Regionalen Gewerbepark zugegen.
 
Martin Fischer war seit 2009, als das Bündnis90/Grüne Fraktionsstatus erreicht hat, Sprecher seiner Fraktion und in dieser Funktion auch ein wichtiger und geschätzter Ansprechpartner der Verwaltung. Seine Arbeitsschwerpunkte lagen insbesondere im Bereich der Finanzen, wo er sich stets mit großer Expertise und Fachkompetenz eingebracht hat. Fischer setzte sich immer dafür ein, dass die Stadt eine gute finanzielle Basis behält. Er hat Entscheidungen kritisch hinterfragt.

Aber auch Themen wie Stadtentwicklung, Verkehr und Mobilität waren ihm wichtig, insbesondere im Hinblick auf Veränderungen und notwendige Anpassungen durch den Klimawandel. Hierzu hat er für seine Fraktion oft neue Gedanken und Impulse eingebracht und Denkanstöße gegeben.


Elke Gründler-Lindow (Unabhängige Freie Wähler UFW)
20 Jahre war die Buchhändlerin Mitglied des Gemeinderats. Insgesamt zehn Jahre vertrat sie ihre Fraktion im KSVA (2004 bis 2014) und BUA (2014 bis 2024), außerdem war sie 15 Jahre lang im Aufsichtsrat der Logistik-Gesellschaft LDZ (2004 bis 2019) und 20 Jahre der WWT (2004 bis 2024) tätig. Gründler-Lindow war zudem Teil der Bewertungskommission Hangkante und der Kommission Messeplatz.
 
Auch dank ihrer Buchhandlung war sie nah an den Menschen in der Stadt und wusste, wo der Schuh drückt. So konnte sie wertvolle Impulse und Anregungen für die Entwicklung der Stadt geben und auf mögliche Fehlentwicklungen hinweisen.
 
Ein wichtiges Thema war für sie Bildung und gute Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien. Sie setzte sich zudem für die Stadtentwicklung ein und hatte dabei immer den Handel und das Gewerbe sowie deren Belange und Sorgen im Blick. Im Zuge der wieder aufkommenden Flüchtlingswelle engagierte sich sehr für geflüchtete Menschen und unterstützte sie beim Ankommen in Weil am Rhein. Ein gutes Miteinander in der Stadt war ihr immer ein wichtiges Anliegen. Dafür hat sie sich im Gemeinderat und auch darüber hinaus eingesetzt. 
 
 
Dr. Axel Schiffmann, Unabhängige Freie Wähler (UFW)
Seit 2004 gehört Axel Schiffmann dem Gemeinderat an, Ortschaftsrat in Haltingen ist er gar schon seit 25 Jahren. Schiffmann war von 2004 bis 2009 Mitglied im FA, seit 15 Jahren ist er im BUA und im Wasserverband aktiv, im Wieseverband saß er von 2004 bis 2014 und seit 2019 bis heute wieder. Seit 2019 ist er zudem im Aufsichtsrat des Laguna tätig und seit 2014 beim Abwasserverband Unteres Kandertal. Von 2004 bis 2019 war er auch im Regionalen Gewerbepark vertreten.
 
Nach seiner Motivation gefragt, warum er sich als Kommunalpolitiker engagiert, gab Axel Schiffmann zu Protokoll, am „Haus Gemeinde“ mitwirken und mitgestalten zu wollen. Entsprechend brachte er sich seither aktiv und lebhaft ein. Der Apotheker kommt gut vorbereitet und informiert in die Sitzungen und hinterfragt Sachverhalte oder Vorlagen genau - oft auch kritisch. Dabei ist er aber stets sachorientiert und zum Austausch bereit.
 
Axel Schiffmann setzt sich ein für Bauprojekte, Stadtentwicklung sowie Verkehr und Infrastruktur. Ein wichtiges Anliegen sind ihm auch die Freiwillige Feuerwehr, bei der er selbst Mitglied ist, sowie generell die Unterstützung der Rettungsorganisationen. Ein großes Anliegen ist ihm auch der Bereich Bildung und Sport. Vereine finden ein offenes Ohr bei ihm. Er ist ein Aktivposten in Gemeinde- und Ortschaftsrat.


 
Verabschiedungen
 
Johannes Foege (SPD)
Fast 35 Jahre - genauer seit dem 19. Dezember 1989 - gehörte Johannes Foege dem Gemeinderat der Stadt Weil am Rhein an, wo er von 2004 an 16 Jahre als Fraktionsvorsitzender der SPD tätig war. Seit 2014 sitzt Foege im Kreistag. Diesem Gremium wird er auch weiterhin angehören.
 
Seine Fraktion vertrat er insgesamt 20 Jahre lang im BUA (1994 bis 2004, 2014 bis 2024), zehn Jahre im FA (2004 bis 2014) und fünf Jahre lang im KSVA (1989 bis 1994). Im Oberzentrumsausschuss wirkte er von 2004 bis heute mit und in den Aufsichtsräten des Laguna von 2014 bis 2019, der LGS von 1994 bis 2004 sowie von 2014 bis 2024, der Logistik-Gesellschaft von 1994 bis 2009 und der WWT insgesamt 15 Jahre (1994 bis 1999, 2009 bis 2014 und 2019 bis 2024).
 
Mitglied im Regionalen Gewerbepark war er von 2004 bis 2014, im Wasserverband von 2004 bis 2019, als Vertreter Weils im Districtrat Eurodistrict von 2004 bis 2009 und in der AG Klimaschutz von 2014 bis 2024. Als Vertreter des Gemeinderats im Jugendparlament dabei war Foege von 2004 bis 2009 und von 2014 bis 2019. Nicht zuletzt fungierte Foege 15 Jahre lang (1994 bis 2009) als OB-Stellvertreter.
 
2009 wurde er für seine 20-jährige Tätigkeit als Gemeinderat vom Städtetag geehrt, fünf Jahre später für 25 Jahre als Mitglied des Gemeinderats durch die Stadt, ehe 2019 eine weitere Ehrung des Städtetags folgte (30 Jahre).
 
Foege war unter anderem Vorsitzender des Turn- und Sportrings von 1984 bis 1993, übernahm von Mai 2011 bis September 2012 den Vorsitz von Weil aktiv, war Gründungsmitglied und Vorsitzender des Fördervereins Bürgerbrücke (Passerelle), des Weiteren Initiator der AG morgen Luft (Umweltschutz nach Chemieunfällen) und der IG Rheinufer (Integriertes Rheinprogramm).
 
Foege ist ein Vollblut-Kommunalpolitiker aus tiefster innerer Überzeugung. Sein Engagement ist beispielhaft und wurde und wird weiterhin hochgeschätzt. Er hat sich intensiv bis hin zu Detailfrage in die Themen eingearbeitet und großen Sachverstand und Expertise eingebracht.

Der Rechtsanwalt hatte einen Blick auch für schwierige und komplexe Sachverhalte. Mobilität, Stadtentwicklung, Innenstadt und soziale Themen waren wichtige Bereiche, für die er sich hoch engagiert und mit großer Kompetenz eingebracht hat. Er hat die Entwicklung der Stadt mitgeprägt.
 
Johannes Foege war im Laufe seiner Gemeinderatstätigkeit in vielen verschiedenen Gremien tätig und hat die Stadt in überörtlichen Gremien vertreten. Er hat sich in den verschiedensten Bereichen für die Stadt und die Stadtgesellschaft eingesetzt.

Sein ehrenamtliches Engagement ging über den Gemeinderat und Kreistag weit hinaus. Er hat sich in Vereinen sehr für den Sport, für Wirtschaft, Handel und Gewerbe eingesetzt und für Umweltthemen stark gemacht. Ein weiteres Herzensanliegen war und ist für ihn die grenzüberschreitende Zusammenarbeit.  
 
 
Eva-Maria Bozenhardt (CDU)
Die Masseurin und Lymphtherapeutin rückte am 26. September 2000 für Dierk Sievers nach und war seit fast 24 Jahren ununterbrochen Mitglied im Gemeinderat. Seither ist sie Vertreterin ihrer Fraktion im KSVA, von 2009 bis jetzt saß sie im Oberzentrumsausschuss, mischte von 2004 bis 2023 im Aufsichtsrat Laguna und von 2000 bis 2004 sowie ab 2009 im Aufsichtsrat der LGS mit. Der Stiftung Altenpflege gehörte sie zudem von 2001 bis 2004 an, genauso fünf Jahren lang dem Behindertenbeirat.
 
2021 wurde Bozenhardt für ihre 20-jährige Tätigkeit im Gemeinderat mit der Ehrennadel des Städtetages Baden-Württemberg ausgezeichnet.  
 
Bozenhardt war und ist immer sehr nahe an der Bevölkerung. Sie hat stets ein offenes Ohr und kannte die großen und kleinen Sorgen und Anliegen der Bürgerschaft, da sie stets das Gespräch und den Austausch pflegte. Sie ist in der Stadt sehr gut vernetzt und war immer sehr präsent. Im Gemeinderat war sie stets gut vorbereitet. Sie hat sich intensiv in die Themen eingearbeitet und Sachverhalte hinterfragt. Sie war immer sachkundig, sachlich und konnte auf eine langjährige Erfahrung zugreifen.
 
Besonders eingesetzt hat sich Bozenhardt für soziale Belange in der Stadt. Insbesondere die Belange und Anliegen der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger oder Menschen mit Beeinträchtigungen lagen ihr am Herzen. Bei vielen Vorhaben und Projekten gab sie immer sehr praktische und lebensnahe Hinweise zur Umsetzung. Bozenhardt führte ihr Amt sehr verantwortungsvoll aus und war immer zur Stelle, auch bei Veranstaltungen, die nicht zum „Pflichtprogramm“ gehörten.
 
 
Wolfgang Roth-Greiner (FDP)
Insgesamt 17 Jahre gehörte Roth-Greiner dem Gremium an. Und zwar von Dezember 1995 bis Juli 1997 und von Juli 2009 bis Juli 2024. Von 2011 an saß er acht Jahre lang auch im Kreistag, wo er 2014 auch den Fraktionsvorsitz übernommen hatte.
 
Im Gemeinderat vertrat er seine Fraktion im BUA (1995 bis 1997) und im KSVA (seit 2009). Roth-Greiner fungierte als Aufsichtsrat der Logistik-Gesellschaft LDZ von 2009 bis 2019, der LGS (2014 bis 2019) und der WWT (2009 bis 2014, 2019 bis 2024). Zudem war er von 2009 bis 2019 Vertreter im Jugendparlament und engagierte sich in der AG Projektentwicklung und Bewertungskommission Hangkante.
 
Roth-Greiner agierte nicht zuletzt elf Jahre lang als Vorsitzender des FDP-Ortsvereins, wo er zuvor und danach auch die Stellvertreter-Position begleitete. Er war Initiator und Vorstandsmitglied der BI Lärmschutz Bahn (BILB).
 
Nach seinem Ausscheiden aus dem Gemeinderat 1997 aus beruflichen Gründen, widmete sich Wolfgang Roth-Greiner 2009 und nach seinem beruflichen Ruhestand mit großem Einsatz wieder der Kommunalpolitik. Themen, die ihm bei seiner Arbeit besonders wichtig waren, waren die Innenstadtentwicklung, Verkehr, Wohnraum und die wirtschaftliche Entwicklung. Er hatte auch immer einen besonderen Blick auf die Finanzen und das aufgrund der Haushaltslage Machbare.

Roth-Greiner hat seine Meinung stets klar, oft auch pointiert und kritisch, aber immer sachlich vertreten. Dafür wurde er stets geschätzt. Er ist zudem ein großer Unterstützer der Bürgerstiftung, was zeigt, dass ihm der gesellschaftliche Zusammenhalt und bürgerschaftliches Engagement wichtig ist.
 
 
Claus Weibezahl (CDU)
Zehn Jahre lang war der ehemalige Leiter des Polizeireviers Mitglied des Gemeinderats. Seit 2014 hatte er zugleich den Fraktionsvorsitz der CDU inne. Zehn Jahre gehörte er auch dem FA und dem Aufsichtsrat der LGS an. Seit 2019 vertrat er seine Fraktion im KSVA und im Jugendparlament.
 
Nachdem Claus Weibezahl in den Ruhestand ging, engagierte er sich kommunalpolitisch. Insbesondere auch durch seine berufliche Laufbahn hatte fundierte Kenntnisse über die Stadt, die er stets in die Gemeinderatsarbeit einbrachte. Während der gesamten Amtszeit hatte er die Finanzen im Blick und sich für wirtschaftliches Handeln eingesetzt.
 
Insbesondere waren ihm auch Angebote und Projekte für Kinder und Jugendliche wichtig. Weibezahl pflegte gerne den Austausch mit jungen Leuten. Er hatte aber auch stets einen Blick für die anderen Altersgruppen, insbesondere auch für Seniorinnen und Senioren. Weitere Schwerpunktthemen waren Sicherheits- und Verkehrsthemen. Weibezahl wird sehr für seine sachliche und kompetente Arbeit und seine besonnene und ausgleichende Art geschätzt.


Susanne Engler (Unabhängige Freie Wähler UFW)
Fünf Jahre lang saß Susanne Engler im Gemeinderat. Daneben engagierte sie sich auch als Ortschaftsrätin in Haltingen. Hier trat sie bei den Kommunalwahlen wieder an und wurde auch wiedergewählt. Engler vertrat fünf Jahre lang ihre Fraktion im KSVA, war im Aufsichtsrat der WWT und der LGS aktiv und Teil der Arbeitsgruppe Klimaschutz und Klimaanpassung. Engler ist weiterhin Vorsitzende des BIT Bäuerinnen-Info-Treff, Beisitzerin im Diakonischen Frauenverein Haltingen, Ortsobfrau der Winzer und Stadtführerin.
 
Sie war eine sehr aktive Gemeinderätin, die sich mit ihrer Erfahrung, ihrem Wissen und ihrer Sachkunde eingebracht hat. Engler setze sich für soziale Themen, Bildung sowie Kinder und Jugendliche ein. Genauso hat sie sich mit großer Kompetenz aber auch für Themen wie Nachhaltigkeit, Natur und die Belange der Landwirtschaft eingebracht. Am Herzen lag ihr auch das Bewahren der Geschichte und der Besonderheiten der Stadt und insbesondere des Ortsteils Haltingen.

Eingesetzt hat sie sich auch für das gesellschaftliche Leben. Susanne Engler wurde durch ihre Kompetenz und ihre lebhafte und humorvolle Art sehr geschätzt. Auf eine erneute Kandidatur für den Gemeinderat verzichtete sie aus beruflichen Gründen.
 
 
Nicole Sütterlin (Bündnis 90 / Grüne)
Nicole Sütterlin gehörte dem Gremium für eine Amtsperiode an. Sie vertrat ihre Fraktion in dieser Zeit im FA und war im Aufsichtsrat der Wohnbau vertreten.
 
Im Finanzausschuss und im Aufsichtsrat der Städtischen Wohnbau hat sie ihren wirtschaftlichen Sachverstand und ihre Expertise zum Wohle der städtischen Finanzen eingebracht. Sie setzte sich auch für die Belange Mobilität, Natur und Umwelt und die durch den Klimawandel notwendigen Maßnahmen und Projekte ein. Sie brachte einen frischen und unverstellten Blick auf die vielfältigen Bereiche einer Stadt mit und so neue Aspekte und Blickwinkel in die Gremien ein.

Sütterlin arbeitete sich intensiv in die anstehenden Themen ein, war immer sehr gut vorbereitet und wurde für ihre sachkundigen und sachorientierten Beiträge geschätzt.
 
 
Dr. Alexander Breidenbach (Bündnis 90 / Grüne) 
Der Tierarzt rückte am 20. Oktober 2020 für Dieter Thomas Tietze in den Gemeinderat nach und fungierte in dieser Zeit als Aufsichtsrat der LGS. Breitenbach brachte sich in den vergangenen vier Jahren immer sehr überlegt, kompetent und sachkundig in die Beratungen und Diskussionen ein. Er setzte sich insbesondere für Themen wie Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz ein.