Vor der Reise noch den Garten kontrollieren 

Bekämpfung der asiatischen Tigermücke: Unentdeckte Brutstätten sorgen wenig später für echte Plage

Eine Maßnahme im heimischen Garten: die Gießkanne so platzieren, dass sich kein Wasser darin sammelt. Foto: Stadtverwaltung / Koops

Die Sommerferien stehen vor der Tür. Der Urlaub ist gebucht, die Vorfreude groß. Doch bevor es auf Reisen geht, rät die Stadtverwaltung nochmals allen Bürgerinnen und Bürgern, ihre Gärten gründlich auf mögliche Tigermücken-Brutstätten zu kontrollieren. Sonst könnte man nach der Rückkehr sein blaues Wunder erleben. Oder anders: eine Tigermücken-Plage.
 
Dieses Jahr ist die Bekämpfung der Tigermücke und das Treffen der richtigen Maßnahmen besonders wichtig. Denn: Der viele Regen, der die vielen kleinen und große Gefäße im Garten gefüllt hat, sorgt für ein intensives Tigermückenjahr. Schließlich lieben die Tigermücken stehendes Gewässer in Töpfen (mit und ohne Reservoir), nicht gechlorte Pools, Gießkannen, unverschlossene Regentonnen, Spielzeug, Dekoartikel oder Abdeckplanen. Übrigens: Als Brutstätte genügt bereits die Wassermenge, die in einen Flaschendeckel passt.
 
Derzeit informieren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung Weil am Rhein nach und nach persönlich alle Haushalte in den betroffenen Gebieten über die richtigen Maßnahmen zur Tigermücken-Bekämpfung. „Sehr viele Bürgerinnen und Bürger setzen die Maßnahmen schon sehr gut um“, freut sich Diplom-Biologin Petra Koops. Und nur so könnten Gärten auch wieder zugänglich gemacht werden und unbeschwerte Grillabende wieder möglich sein.
 
Eine Bekämpfung der asiatischen Tigermücke ist deshalb so wichtig, weil diese Stechmücken exotische Krankheiten, wie Dengue oder Chikungunya, übertragen können. Weltweit breiten sich Tigermücken und die damit übertragenen Krankheiten stark aus – besonders in Südamerika und Asien. „Da die Menschen sehr gerne reisen, gibt es inzwischen auch immer mehr ‚mitgebrachte‘ Dengue-Fälle in Deutschland“, weiß Koops. Sie bittet die Reisenden einerseits, sich im Urlaub gut gegen Tigermückenstiche zu schützen, andererseits sollten sie auch die heimischen Gärten vor Reiseantritt noch einmal akribisch auf mögliche Brutstätten kontrollieren.
 
„Alle Arten von Behältern, auch Kinderspielzeug oder Mini-Pools, sollten trocken in Kellern oder im Schuppen gelagert werden, da sie sonst unbeaufsichtigt während des Urlaubs zu Brutstätten werden“, erklärt Koops. Des Weiteren sollten unbedingt noch Netze an Bodenabläufen und an den Deckeln der Siphons von Regenrinnen angebracht werden. „Die Netze gibt es in Baumärkten, Drogeriemärkten oder auch in Ein-Euro-Shops.“ Stellen, die nicht abgedeckt werden können, etwa kleine Zierbrunnen, sollten vor Urlaubsantritt nochmal mit B.t.i.-Tabletten behandelt werden, die es kostenlos bei der Stadtverwaltung gibt.
 
Werden nun die Maßnahmen umgesetzt, können die Sommerferien auch nach der Rückkehr in Ruhe und ohne lästige Attacken der umherschwirrenden Plagegeister im heimischen Garten genossen werden. Die Stadtverwaltung appelliert an den Gemeinschaftssinn. „Es wäre schön, wenn die Bekämpfungsmaßnahmen von allen Bürgerinnen und Bürgern auch zur Erhaltung einer guten Nachbarschaft beherzigt werden. Denn selbst wenn ich nicht gestochen werde, die Tigermücken mich nicht stören oder ich den eigenen Garten sehr wenig nutze, leiden die Nachbarn häufig sehr unter der Belastung durch Tigermücken, auch wenn diese selbst sehr genau auf die Vermeidung der Brutstätten achten“, hält Koops fest.
 
Gibt es Fragen, wird Hilfe benötigt? Dann kontaktieren Sie Petra Koops von der Stadtverwaltung Weil am Rhein telefonisch unter 0170/7431033 oder per Mail an petra.koops@weil-am-rhein.de. Weitere Infos gibt es auch auf der städtischen Internetseite und bei den monatlichen Infoveranstaltungen. Die nächste findet am Dienstag, 13. August, um 18 Uhr, im Rathaus in Weil am Rhein statt.