OB Stöcker besucht Autobahnzollanlage
Gesprächsthemen: Start der Modernisierungsmaßnahmen, Zoll-App und Kontrollen der Bundespolizei
Er ist einer der größten in Europa und der größte Grenzübergang zwischen Deutschland und der Schweiz. Die Fläche der Gemeinschaftszollanlage Basel/Weil am Rhein-Autobahn umfasst rund 35 Hektar auf Weiler Gemarkung. Die Modernisierungsmaßnahmen, die Auswirkungen der Bundespolizeikontrollen sowie die neue Zoll-App waren die Themen eines Gesprächs von Oberbürgermeisterin Diana Stöcker mit Hauptzollamtsleiter Matthias Heuser und Rolf Schemenauer, dem Leiter des Autobahnzollamtes.
Die Kontrollen der Bundespolizei an der deutschen Grenze zur Schweiz führen, so erfuhr Diana Stöcker vor Ort, immer wieder mal zu Staus. Gerade zu Pendlerzeiten müssten die Fahrzeuglenkerinnen und -lenker dann schon etwas länger warten. Ab und an auch deshalb, weil aus personellen Gründen nur wenige Spuren geöffnet werden könnten. Insgesamt würden die Bundespolizisten sehr routiniert agieren und gute Stichproben durchführen. Die meisten Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer seien auch geduldig und akzeptierten die Kontrollen.
Weiterer Punkt des Gesprächs war die neue Mehrwertsteuerregelung der Schweiz, wonach nur noch Waren im Gesamtwert von 150 Franken mehrwertsteuerfrei in die Schweiz eingeführt werden dürfen, der Rest des Einkaufs jedoch dem normalen Steuersatz unterliegt.
Mit der neuen deutschen Zoll-App, die als Pilotprojekt mit Hilfe einiger Handelsunternehmen Mitte des Jahres eingeführt wird, erhofft sich der Zoll eine Beschleunigung bei der Abfertigung. Die Hoffnung ist groß, dass die Wartezeit der Kundinnen und Kunden aus dem nicht-europäischen Ausland kürzer und die Mitarbeitenden gerade zu Stoßzeiten entlastet werden.
Bei der Errichtung in den 80er-Jahren ausgelegt auf 700 Lastwagen pro Tag, passieren heute mehr als 1600 Laster die Zollanlage. Der Autobahnzoll braucht dringend ein Facelifting. Dieses Jahr soll es schon los gehen. Bis ins Jahr 2030 entstehen sieben neue Gebäude, die verbunden sind durch Stege, und eine Dachkonstruktion. Insgesamt werden 2675 Quadratmeter Nutzfläche geschaffen.
Rolf Schemenauer führte die Oberbürgermeisterin durch den Autobahntunnel der Grenzzollanlage auf das Dach. „Hier hatten wir einen spannenden Blick auf Weil am Rhein und wie die gesamte Anlage eng in den Stadtteil Friedlingen eingewoben ist. Sehr gut beobachten ließ sich die Steuerung der Autobahnspuren für die Zollabfertigung auch der Lkws und wie alles wie am Schnürchen funktioniert“, lässt Stöcker wissen.
Nach dem Besuch dieser riesigen Anlage auf Weiler Gemarkung hat sich ihre Meinung zu weiteren Lkw-Stellplätzen auf Weiler Gebiet noch weiter verfestigt. „Auf gar keinen Fall darf das passieren. Es braucht eine neue Stellplatzanlage weit vor Weil am Rhein, die auch soziale Infrastruktur für die LKW-Fahrer ermöglicht. Und die Lkws müssen gesteuert werden, was mittels digitaler Anwendungen auch gut machbar ist.“, so Stöcker.