Produkte, die die Lebensqualität verbessern
Weils Oberbürgermeisterin Diana Stöcker besucht das Unternehmen Humantechnik
Unternehmen, die mit ihrer Innovationskraft national und international Beachtung finden, gibt es in Weil am Rhein so einige. Ein Unternehmen, das sich zum Ziel gesetzt hat, mit seinen technischen Lösungen die Lebensqualität von Menschen mit Hörverlust zu verbessen und deren Unabhängigkeit zu fördern, ist die Firma Humantechik, die ihr Hauptwerk in Märkt hat.
Dieser Tage erhielten Weils Oberbürgermeisterin Diana Stöcker und WWT-Geschäftsführer Peter Krause aus erster Hand spannende Einblicke in das erfolgreiche Unternehmen, dass Gerhard Sicklinger 1985 gründete. Gemeinsam mit dem technischen Geschäftsführer Karl-Heinz Sicklinger und dessen Tochter Lorena stellte er das Unternehmen und die Produktfamilie vor.
„Die Palette ist riesig: Drahtlose Signalanlagen, Signalisierungsgeräte, Blitz- und Vibrationswecker, TV-Hörsysteme, Ringschleifenverstärker, Telefone, Telefon- und Handy-Hörverstärker oder Kommunikationsverstärker und Audioübertragungssysteme für den professionellen Einsatz. Ich bin sehr beeindruckt vom Ideenreichtum der Verantwortlichen und deren Einsatz für hörgeschädigte Menschen“, meint Stöcker.
Mit dem Schreibtelefon „textel“, das Gerhard Sicklinger Mitte der 80er entwickelte, fing alles an. Auslöser war die Erfahrung eines Familienangehörigen, der aufgrund seiner Schwerhörigkeit nicht mit Familie und Freunden telefonieren konnte. In mehr als 30 Jahren Firmengeschichte entstand daraus eine Unternehmensgruppe für Audio-Assistenzsysteme, die international unterwegs und erfolgreich ist.
Neben den wichtigen Hilfsmitteln für Gehörlose und Gehörgeschädigte, die zum Teil auch als Medizinprodukte anerkannt sind, ist die Firma Humantechnik seit gut 15 Jahren dabei, Produkte zu entwickeln, die dazu beitragen, eine akustische Barrierefreiheit in großen Räumlichkeiten herzustellen. „Kinos etwa, oder Stadien, Hallen und Kirchen, werden technisch so ausgestattet, dass Tonübertragungen zum Nutzenden gebracht werden“, sagt Stöcker. Das geschehe mit speziellen Empfangsgeräten oder sogar direkt über das eigene Handy oder Hörgerät.
Mehr als 40 Mitarbeitende, darunter auch gehörlose Menschen, sind bei der Firma beschäftigt, deren Exportanteil bei rund 60 Prozent liegt und die in europäischen Ländern, aber auch darüber hinaus aktiv ist. „Am Stammsitz in Märkt werden noch gut 40 Prozent der Produkte gefertigt“, weiß Stöcker.
Übrigens: Die Altrheinhalle in Märkt wurde akustisch barrierefrei ausgestattet. Beim Neujahrsempfang im Ortsteil haben gleich mehrere Besuchende dieses System ausprobiert.