Faszination und Risiko zugleich
Kommunale Kriminalprävention: Spielsucht war Thema beim „Internationalen Themen-Café“
Online-Blackjack oder Sportwetten? Das sind verschiedene Arten von Glücksspielen. Sie können natürlich spannend und unterhaltsam sein, allerdings nur, wenn mit ihnen verantwortungsbewusst umgegangen wird. Spielsucht kann jede und jeden treffen, und es ist wichtig, frühzeitig Hilfe zu suchen.
Auch darum ging es beim Workshop Glücksspiel, den die Kommunale Kriminalprävention der Stadt Weil am Rhein in Kooperation mit dem Diakonischen Werk kürzlich im Rahmen des „Internationalen Themen-Cafés Spezial“ veranstaltete. Als Dozentin fungierte Franziska Ruch von der Villa Schöpflin, dem Zentrum für Suchtprävention, die wichtige Informationen zu den verschiedenen Formen des Glücksspiels, den Risikofaktoren, den Effekten und Risikofaktoren der Werbung, zur Entstehung einer Glücksspielsucht und zu Beratungsstellen bereithielt.
Mit von der Partie waren 20 Frauen, darunter auch viele Mütter und einige Elternmentoren um Gemeinderätin Nilufar Hamidi, die auch als Multiplikatoren fungieren, also diese wichtigen Informationen weitergeben. „Glücksspiele“, so wusste Ruch zu berichten, „üben auf viele Jugendliche eine große Faszination aus und nicht selten entwickeln diese ein riskantes Glücksspielverhalten.“ Deswegen sei es wichtig, über die Risiken nicht nur die Jugendlichen aufzuklären, sondern auch die Angehörigen.
Was sind die Symptome der Spielsucht? Hierzu gehören Kontrollverlust, also die Unfähigkeit, das Spielen zu stoppen oder zu kontrollieren, das Verheimlichen des Spielverhaltens gegenüber den Angehörigen und Freunden, das Vernachlässigen anderer Hobbies oder Verpflichtungen und Entzugserscheinungen. Sprich: Man wird nervös oder ist gereizt, wenn man nicht spielt.
Beim Internationalen Themen-Café im Mehrgenerationenhaus in Friedlingen können sich Mütter, Väter und Elternpaare wöchentlich freitagsmorgens in lockerer Atmosphäre über verschiedenste Familienthemen wie Kindererziehung, Kinderförderung, Schulwesen, Gesundheit, Ausbildung oder auch finanzielle Familienleistungen austauschen. Das Treffen beginnt immer mit einem gemeinsamen Mitbring-Frühstück der teilnehmenden Eltern.
Während also vom leckeren, internationalen Frühstücksbuffet genascht wird, werden beim „Internationales Themen-Café SPEZIAL“ mehrmals im Jahr auch Gastrednerinnen und -redner eingeladen, um ihr Fachwissen rund um das Thema Familie weiterzugeben. Im Anschluss stehen sie dann für Fragen zur Verfügung. „Die Teilnahme ist kostenfrei und eine Anmeldung ist nicht nötig“, erklärt Mirna Malesevic, die als sozialpädagogische Koordinatorin fungiert.
Das nächste „Internationale Themen-Café SPEZIAL“ findet am 13. Dezember statt. Gastrednerin wird dann Heike Hanser, Polizeihauptkommissarin im Polizeirevier Weil am Rhein, sein. Thema: „Typisch Frau, typisch Mann. Auch Frauen können Polizei.“