Ein Smiley als Belohnung

Aktion „Schulwegprofis“: Oberbürgermeisterin Diana Stöcker in der Karl-Tschamber-Schule zu Gast

Aktion „Schulwegprofis“ an der Karl-Tschamber-Schule: Oberbürgermeisterin Diana Stöcker (Mitte) im Gespräch mit Schulleiterin Susan Leonhardt (l.) und engagierten Eltern. Foto: Stadtverwaltung Weil am Rhein / Bähr

Noch bis zum 4. Oktober findet in verschiedenen Grundschulen des Landes die Aktion „Schulwegprofis – wer geht gewinnt!“ statt. Mit von der Partie ist auch die Karl-Tschamber-Schule. Dabei geht es darum, die Kinder zu unterstützen und zu fördern, damit diese selbstständig zu Fuß oder mit dem Roller in die Schule kommen.

Denn, so macht das interministerielle Landesprogramm von „MOVERS – Aktiv zur Schule“ deutlich: Ein aktiver Schulweg ist für viele Kinder der erste Schritt in eine eigenständige und nachhaltige Mobilität. Mit den Schulwegprofis könnten Grundschulen sich für einen selbstständigen Schulweg mit Bewegung einsetzen und damit das selbstaktive Mobilitätsverhalten der Kinder unterstützen sowie eine sichere Schulumgebung ohne Elterntaxis fördern.

Drei Wochen lang wird im Unterricht das Thema „selbständiger, sicherer Schulweg mit Bewegung" aus verschiedenen Facetten beleuchtet. Und einen freundschaftlichen Wettbewerb gibt es auch. Die Schülerinnen und Schüler sammeln dabei möglichst viele „aktive Schulwege mit Bewegung“ für ihre Klassen. Alle Kinder, die zu Fuß, mit dem Roller oder dem Rad in die Schule gekommen sind, dürfen auf dem Klassenposter täglich einen Smiley ausmalen.

Das gilt auch für diejenigen, die zwar mit dem Auto gebracht wurden, aber das letzte Stück zur Schule von den Elternhaltestellen zu Fuß gelaufen sind. Übrigens: Die Motivation der Kinder, jeden Tag einen Smiley zu erhalten, sei sehr hoch, ließ Schulleiterin Susan Leonhardt wissen.

Anlässlich der Mitmach-Aktion „Schulwegprofis“ stattete jüngst auch Oberbürgermeisterin Diana Stöcker den Kindern in der Tschamber-Schule einen Besuch ab. Bei einem Gespräch mit der 4c ließ sich Stöcker die Aktion erklärten, erfuhr von den Mädchen und Jungs, was sie seither schon alles gemacht und erfahren haben und beantwortete natürlich Fragen. Die drehten sich nicht nur um den Verkehr und den Schulweg. „Nur wer fragt, bekommt auch Antworten“, meinte Stöcker mit einem Lächeln. 

Die Idee, bei dieser Aktion teilzunehmen, stammte von der AG Verkehr um Kathrin Wegener, einer Gruppe von mehr als einer Handvoll Eltern von Tschamber-Schülern, die sich seit Jahren für einen sicheren Schulweg einsetzt. So wurden einige Anregungen, auch in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, bereits die in die Tat umgesetzt. Etwa die Kurzzeit-Elternhaltestellen in der Käppelinstraße und dem Oberbaselweg, „Küss &Tschüss -Zonen“ genannt.

Auch eine Halteverbotszone und Einmündungsmarkierungen in der Hirschenstraße konnten realisiert werden. Weitere Ideen und Vorschläge hat die engagierte Gruppe bereits bei der Stadtverwaltung hinterlegt, wo es im November zu einem Treffen mit dem zuständigen Fachbereich kommt. 

Unter anderem geht es um eine bessere Kennzeichnung der „Küss & Tschüss-Zonen, damit diese noch mehr Beachtung bei den Eltern finden. Während der Einschulungsfeier waren diese bereits auffallend geschmückt worden. Zudem wurden an die Erstklässler entsprechende Flyer ausgegeben. Oberbürgermeisterin Stöcker hatte die Idee, diese Parkplätze mit auffallenden, farbigen Fußtapsen zu bemalen. 

Dass schon einiges erreicht worden sei, erklärten Ellen Tang, Simone Denz und Valérie Busson von der AG Verkehr. Doch es gebe noch weitere Gefahrenstellen für die Schülerinnen und Schüler. Mehr Signale, die auf Schulkinder hinweisen, Straßenmarkierungen oder auch einen Zebrastreifen regten sie dabei an.

Auch ein Garagenvorplatz in der Hirschenstraße, auf dem Elterntaxis gerne stoppen würden und Kinder aussteigen ließen, ehe sie dann rückwärts auf dem Gehweg zurückstießen, ist der AG und auch Schulleiterin Susan Leonhardt ein echtes Dorn im Auge. 

Statt hochklappbarer Bügel, die eine zusätzliche Belastung für die Nutzenden der beiden Garagen darstellen würden, schlug Diana Stöcker vor, bei einer Aktion mobile Leitpfosten aufzustellen und Eltern zu engagieren, die den Elterntaxis deutlich machten, warum es keine gute Idee sei, hier ihre Kinder auszuladen.